FIFA prüft offenbar Reformansatz zur Handspiel-Regel

SID
Die FIFA prüft einen Reformansatz der Handspiel-Regel
© getty

Die FIFA prüft offenbar einen weiteren Ansatz zur Reform der Handspiel-Regel. Laut einem Bericht der Bild-Zeitung wird derzeit ein Vorschlag diskutiert, wonach künftig zwölf statt wie bisher drei Kriterien darüber entscheiden, ob ein Regelverstoß vorliegt.

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Maßgeblich sei dabei die Frage, ob ein "natürlicher Bewegungsablauf" vorliege. Zusätzlich soll eine Art "Uhrzeiger-Regelung" für mehr Klarheit sorgen.

Ein Kriterium für ein Handspiel wäre demnach, in welcher Höhe der Spieler den Ball an die Hand oder den Arm bekommt. Gemessen am Ziffernblatt einer Uhr ist dabei eine Position im oberen Bereich zwischen neun und drei Uhr stets, eine Position im unteren Bereich zwischen vier und acht Uhr nur bei "unnatürlichem Bewegungsablauf" zu ahnden. Im Grenzbereich zwischen acht und neun Uhr sowie drei und vier Uhr wäre es derweil Ermessenssache des Schiedsrichters.

Ex-Schiedsrichter Kinghöfer: "In der Durchführung einfacher"

"Die Idee der FIFA klingt komplizierter, könnte in der Durchführung aber einfacher werden", zitiert die Bild den Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer: "Absicht lässt sich kaum beweisen. Ein natürlicher Bewegungsablauf aber schon." Kinhöfer fordert bei Verstößen im Strafraum zudem ein anderes Strafmaß: "Die Strafe bei einem Handspiel im Strafraum ist zu hart. Warum nicht einen Freistoß außerhalb des Strafraums?"

Die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) werden sich am 2. März in Aberdeen erneut mit der Auslegung der Handregel beschäftigten. Mit einer Entscheidung ist dort aber eher nicht zu rechnen.