Sidwell spricht über Magaths Strafen

Von SPOX
Steve Sidwell lässt kaum ein gutes Haar an seinem ehemaligen Übungsleiter Felix Magath
© getty

Der ehemalige Bundesliga-Trainer Felix Magath machte sich nicht ausschließlich durch seine Erfolge, sondern insbesondere wegen seiner anstrengenden Trainingsmethoden in Deutschland einen Namen. Ein ähnliches Programm verlangte der 64-Jährige auch in der Premier League, damals als Trainer des FC Fulham.

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Steve Sidwell steht heute bei Brighton & Hove Albion unter Vertrag, spielte in England jedoch auch unter Magath und ließ nun durchblicken, wie schlimm die Strafen des Trainers tatsächlich waren.

Im Interview mit BBC 5 live Sport erzählte der 34-Jährige: "Nach einem Auswärtsspiel, in dem wir armselig gespielt hatten, stiegen wir aus dem Bus und er sagte: 'Ich will jeden um 8 Uhr morgen hier sehen, wir werden trainieren.' Wir gingen alle auf den Platz, der Keeper, vier Abwehrspieler, vier Mittelfeldspieler und zwei Stürmer positionierten sich, und er sagte: 'Ihr wolltet gestern nicht laufen, also werden wir auch heute nicht laufen'."

Sidwell: "Durfte keinen Augenkontakt geben"

Was sich zunächst harmlos anhört, sollte schnell zur Tortur werden: "Er trillerte in seine Pfeife, und wir mussten alle stillstehen. Es war ein kalter Tag, es waren ein paar Jungs mit Handschuhen dabei, die waren aber sofort weg. Blätter wehten über den Platz. Du durftest zu niemandem Augenkontakt aufnehmen und solltest einfach nur dastehen. Und wir standen dort 40 Minuten."

Doch nicht nur Magaths Strafen blieben den Spielern im Gedächtnis, auch seine seltsamen Rituale: "Auf Auswärtsfahrten verordnete er, dass wir gemeinsam essen, danach ging es zurück auf das Zimmer. Aber um 21 Uhr musste jeder für ein Pint zurück an der Bar sein. Und wir sprechen hier nicht von einem Softdrink." Dies sei bei jedem Auswärtsspiel der Fall gewesen, so Sidwell.

All die Maßnahmen sollten sich am Ende der Saison dennoch als vergeblich herausstellen, Fulham musste nach Magaths Übernahme 2014 den Weg in die Zweitklassigkeit antreten und auch der Trainer wurde entlassen. Heute steht er beim chinesischen Erstligisten Shandong Luneng Taishan in der Verantwortung.

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