Anatomische Abnormalitäten bei Klöten-John

Von Oliver Birkner / Frank Oschwald / Dominik Stenzl
Pep Guardiola spricht über John Stones Gemächt
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Premier League

Von Dominik Stenzl

High five des Spieltags: Das Duell zwischen Liverpool und ManCity war der Hingucker des Wochenendes. Beide Teams spielten mit offenem Visier - eine schwindelerregend schnelle Partie mit zahlreichen Chancen kam dabei heraus. Und sogar zwischen Guardiola und Klopp - normalerweise ja nicht die angenehmsten Zeitgenossen innerhalb der Coachingzone - herrschte während der 90 Minuten zumeist Frieden. Bezeichnend als Pep am Ende einer verbalen Auseinandersetzung wie von der Tarantel gestochen auf den Deutschen zu rannte - nur, um sich einen High five abzuholen. Weniger einig waren sich die beiden Star-Trainer dann aber nach dem Spiel.

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Guardiola schwebte im Post-Game-Interview mal wieder komplett auf Wolke sieben: "Die letzten Tage im Training waren die Leute so, so traurig. Sie können es sich nicht vorstellen. Das ist einer meiner glücklichsten Tage als Trainer. Ich bin so stolz", beschrieb der Katalane seine Gefühlslage. Und diese Worte kamen wohlgemerkt aus dem Mund eines Mannes, der mit dem FC Barcelona zweimal die Champions League gewann. Auf diese Lobhudelei sprang Kloppo freilich nicht an. Und dafür hatte er auch eine ganz simple Erklärung bereit: "Er ist Spanier. Die werden ein bisschen schneller emotional als wir Deutschen."

Anatomie des Spieltags: In einem Anflug von Euphorie ging Guardiola allerdings noch weiter. Denn die starke Leistung von John Stones nahm der Spanier zum Anlass, mal (wieder) ordentlich gegen die Medien zu ledern. "Ich bin glücklich, ihn zu haben. Er stand unter Druck, er wurde kritisiert, aber es ist nicht einfach, Innenverteidiger unter mir zu spielen. Ich will keine langen Bälle. Trotz der vielen Fehler, die er schon gemacht hat, ich liebe ihn", erklärte Pep und enthüllte anschließend prekäre Details über die Leistengegend des Verteidigers: "John Stones hat mehr Eier als jeder von uns." Ob Klöten-John drei, vier oder fünf Nüsse hat, ließ Guardiola gekonnt offen.

Anything Else? Die Slapstick-Einlage des Wochenendes gab es in Middlesbrough zu bewundern. Lange hielt die abstiegsgefährdete Heimelf gegen United gut mit. In der Nachspielzeit rutschte jedoch Keeper Victor Valdes beim Versuch, eine Rückgabe zu verarbeiten, äußerst unglücklich weg. Antonio Valencia konnte ungehindert einschieben und das Spiel endgültig entscheiden. Die Aktion erinnerte unweigerlich an Stevie G's dunkelste Stunde: The Slip gegen Chelsea anno 2014, der die Meisterschaft entschied. Ähnliche Berühmtheit wird Valdes' Aktion wohl kaum erlangen, gerade wegen seiner unglücklichen United-Vergangenheit wird sie den Spanier trotzdem genug ärgern.