Das sinnloseste Interview der Fußballgeschichte

Von Oliver Birkner / Frank Oschwald
Jan Vertonghen hat mal wieder einen rausgehauen
© getty

In England sorgt ein Interview für Aufsehen. Jan Vertonghen bringt sich mit seinen fürchterlich brisanten Aussagen auf dünnes Eis. Real Madrid krempelt indes ganz Neapel um und Messi bekommt ein eigenes Wort.

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Serie A

Von Oliver Birkner

Urinieren des Spieltags: Leidige Diskussionen um Juve-Elfmeter gab es in der Vergangenheit reichlich. Zuletzt über zwei Strafstöße in der Coppa Italia gegen Napoli (den Gästen blieb einer versagt). Beide Turiner Elfer waren übrigens berechtigt, was Neapel überraschend ganz anders analysierte. Den ersten hitzigen Aufschreien folgte jedoch charmante Ironie. So entdeckte man in der Stadt kürzlich reichlich Aufkleber an Bordsteinen oder Ketten, die die Neapolitaner eindringlich warnten: "Attenzione, beim Stolpern gibt es Elfmeter für Juventus!"

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Kreativität gehört eben traditionell unter den Vesuv. Hier erfand man bei Einführung der Anschnallpflicht schließlich die berühmten Shirts mit aufgedruckten Gurten. Auf Dries Mertens hat das scheinbar abgefärbt. Im römischen Olimpico feierte der Belgier einen seiner beiden Treffer mit Hundegang und virtuellem Urinieren an die Eckfahne. Die Romanisti waren not amused. Die Hundenarrenfamilie Mertens (die Frau heißt stimmig Kat) entschärfte, es sei eine simple Hommage an den Familienhund gewesen. Der hört auf Juliet und uriniert womöglich in anderer Stellung. Copyright darf der gute Dries übrigens nicht beantragen: Finidi George pinkelte bereits 1994 auf sein WM-Tor gegen Bulgarien. Platz!

Schlaglöcher des Spieltags: Real Madrid muss ab heute in Neapel hingegen keine Hunde fürchten - zumindest im Hotel. Das wurde von den Spaniern zur Champions-League-Anreise komplett gebucht (150 Zimmer) und weiträumig abgesperrt. Selfies und Ansprechen sind dem Personal untersagt, und weil schließlich die Königlichen anreisen, machte die Stadt auch gleich noch das angrenzende Viertel hübsch und ließ zudem alle Schlaglöcher ausbessern. Es geht eben nichts über die bella figura. So rausgeputzt sei es hier noch nie gewesen, staunten die Anwohner. Real macht's möglich.

Altro? Zum absurden Theater avancierte endgültig die geplante Milan-Übernahme einer chinesischen Gruppe. Letzten Freitag sollte alles über die Bühne gehen, aber halt, nein, jetzt doch wieder nicht. Es fehlten noch einige Milliönchen, die nach der Überweisung weiß Gott wo feststeckten. Oder gar nicht existieren. Oder sonst was. Aufschub bis nächsten Freitag. Dabei kursiert nun ein Video, in dem Silvio Berlusconi kürzlich auf einer Veranstaltung hervorragende Werbung für den Deal machte. Der Cavaliere erzählte einen Witz, in dem Chinesen beim Italienisch-Studium Sprichwörter komplettieren sollen. Alles klappt hervorragend, bis sie zur Redewendung kommen "Bellende Hunde...". Antwort: "Sind noch nicht fertig gebraten." Mit so viel Charme müsste es diese Woche endlich klappen.