Ronaldo (dick) erklärt seine Todes-Frise

Von Oliver Birkner / Frank Oschwald
Ronaldo: "Meine Frise hat drei Ecken. Drei Ecken hat meine Frise"
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Primera Division

Von Frank Oschwald

Ego-Trip des Spieltags: In Spanien hatten einige Journalisten vor Aufregung schon wieder Pipi in der Hose. Tauchten nach der 1:2-Pleite von Real Madrid bei Valencia doch tatsächlich Videos von Ronaldo auf, wie er scheinbar wütend über den Platz marschiert und einen Mitspieler zusammenfaltet, dass jeder Origami-Künstler neidisch wäre. "Ich habe ein Tor gemacht. Und du?", blökte der Superstar. Ego-Trip hin oder her, aber eines müssen wir dem Portugiesen lassen: Die Argumentationskette ist von vorne bis hinten schlüssig. Denn hätten alle Real-Spieler ein Tor geschossen, wäre das Spiel 11:2 ausgegangen. So allerdings gab's die Pleite und eine von der Presse herbei geschriebene interne Krise. Doofe Mitspieler!

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Einziges Problem an der Krise 2.0: Auf dem Video war der Empfänger der CR7-Standpauke gar nicht zu sehen. Das hielt die Medien natürlich nicht davon ab, eine pompöse Geschichte daraus zu schnitzen. Einzig die Marca schaute etwas genauer hin und entschärfte damit die Bombe. Ronaldo schlenderte bei seinem scheinbaren Ego-Geblubber auf Valencia-Kicker und Nationalmannschaftskollegen Nani zu und scherzte mit ihm herum. Der hatte in der Tat kein Tor geschossen, allerdings das 2:0 vorbereitet und drei Punkte im Sack. Nani 1, Ronaldo 0.

Pieeeeeeep des Spieltags: Wir müssen noch mal über Ronaldo sprechen. Diesmal allerdings über den dicken. Dieser schwelgte unter der Woche in einem Interview mit ESPN Brazil in Erinnerungen. Ach, was war das nicht für ein Sommer. Damals in Japan und Südkorea. Im Jahr 2002. Supi! Auch wir lassen Ihnen kurz einen Satz Zeit, um die alten Bilder aus der Gedankenkiste zu kramen. Fertig? Gut. Lassen Sie uns raten: Also entweder in Ihrem Kopf sitzt Oliver Kahn gerade am Torpfosten oder die (Adjektiv) Halbmond-Frisur von Ronaldo lässt Sie gedanklich brechen. Bitte seien Sie so lieb und setzen im vorherigen Satz das Adjektiv selbst ein. Würden wir das schreiben, was wir denken, wäre das nicht gut. Wir lieben unseren Job und wollen zudem nicht in den Knast. Aber wir schweifen ab.

Nun, dieser Herr Ronaldo sprach in diesem ominösen Interview auch über das komische Ding auf seinem Kopf und über die Gründe für das stilistische Debakel. "Ich hatte Probleme an der Leiste und war nur bei 60 Prozent. Jeder sprach über meine Verletzung. Das hörte auf, als ich plötzlich mit einer neuen Frisur auf dem Platz stand", so R9. Also. Das. Also. Nein. Hä? Hat dieser Teufelskerl uns Deutschen also mit dieser (Adjektiv) Frise jetzt also tatsächlich verarscht? Bitte nicht! Wir bleiben einfach bei der alten Anekdote. Offenbar ließ sich Ronaldo das Gestrüpp nämlich wachsen, weil sein Sohn immer den TV knutschte und "Papa" schrie, wenn er Roberto Carlos in der Flimmerkiste sah.

Also mas? Isco ist mit seiner Situation bei Real Madrid weiterhin nicht ganz happy. Dieses ständige Ein- und Ausgewechsle geht ihm aus die Nüsse. Spanische Medien berichten deshalb, dass er gern beim FC Barcelona sein Glück versuche wolle. Da der Vertrag 2018 ausläuft, scheinbar gar kein so abstruses Gedankenspiel. Doch, ha ha, da haben wir die Rechnung ohne die Königlichen gemacht. Die haben nämlich laut "Mundo Deportivo" in den Vertrag eine Anti-Barca-Klausel eingebaut. Ein Wechsel zu den Katalanen ist ihm deshalb untersagt. Dabei soll Isco schon von Kindesbeinen an Barca-Fan gewesen sein. Auch der Name des Hundes deutet an, dass er die Katalanen nicht ganz doof findet. Der Wauwau des Spaniers heißt nämlich Messi.