Ich parshippe jetzt!

Von Oliver Birkner / Frank Oschwald
Victor Valdes probiert das Unmögliche
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Primera Division

von Frank Oschwald

Obdachloser des Spieltags: Wir haben nun endgültig den Beweis, dass der moderne Fußball keine komplette Ausgeburt der Vorhölle ist, sondern hier und da auch noch Platz für eine herzliche Geste hat. Fangen wir von vorne an: Vor dem Stadion von San Sebastian übernachtete in den letzten acht Monaten ein Obdachloser namens Ruben an der Seite seines Hundes. Der Klub bekam von seinem Schicksal Wind und bewies Herz. Nach Monaten vor dem Stadion gingen Verantwortliche von Real Sociedad auf ihn zu und boten ihm einem Job im Verein an. Inzwischen unterzeichnete er einen Zweijahresvertrag und soll dem Zeugwart im Anoeta unter die Arme greifen. "Ich hätte nicht geglaubt, dass es auf dieser Welt noch so gute Menschen gibt. Ich kann es nicht fassen", sagte er im Diario Vasco. Seine Probezeit läuft zwei Monate, der Verein sucht derzeit sogar für seinen neuen Mitarbeiter und dessen Hund ein Dach über dem Kopf. "Es ist unglaublich, endlich arbeiten zu können. Ich will das Vertrauen zurückzahlen", so Ruben.

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App des Spieltags: Na gut, also streng genommen hätten wir den folgenden Absatz vielleicht auch in die Premier-League-Sektion packen können. Doch 1. war da bereits kein Platz mehr, 2. ist die Hauptperson eigentlich gedanklich sowieso noch in LaLiga und 3. können wir eh machen, was wir wollen. Bei der Hauptperson ist die Rede von Ex-Barca-Keeper Victor Valdes. Dieser könnte schon bald unter die Unternehmer gehen. Er nahm sich Mathieu Flamini zum Beispiel und tüftelte in seinem Keller an einer Weltneuheit. Während der Ex-Arsenal-Star schon bald den Energiemarkt erschüttern könnte, wartet auf uns die nächste Sensation: eine Dating-App mit dem Namen "Hola"!

Um etwaige Fragen direkt zu beantworten: Ja, Victor Valdes hat wirklich eine Dating-App entwickelt. Nein, das ist kein Witz. Und nein, es gibt offenbar noch nicht genug Dating-Apps. Gemeinsam mit Studenten der Autonomous University Barcelona entwickelte der Torhüter eine Software, die schüchternen Leuten helfen soll, auf das andere Geschlecht zuzugehen. Natürlich besser, toller und mit den heißeren Schnecken als bei den anderen Loser-Apps. Schließlich verliebt sich beispielsweise auf Parship alle elf Minuten ja nur ein Single. Einer! Das bringt also herzlich wenig. Bei "Hola" ist das anders. Mit gestarteter App sollen die Leute "im Bus, Cafe, Klub oder der Metro" auf Jagd gehen. Dort ist neben dem geistreichen Wort "Hola" dann markant eine Farbe zu sehen. Die soll sich die angesprochene Person merken und kann sich im Anschluss per GPS wortlos auf die Suche nach dem Gigolo machen. Oder so. Hatten jetzt auch nicht länger Zeit, uns damit zu beschäftigen. Aber eine Fusion mit Asprillas Kondomfirma wäre sicherlich nicht hinderlich für den reibungslosen, höhö, Ablauf. Pfui, SPOX, pfui.

Algo mas? Diese verdammten Teufelskerle im Marketingteam des CF Reus! Um Heerscharen an Fußballfans zum spanischen Zweitligisten zu locken, geht der Klub seit einigen Wochen neue Wege. Auf den Plakaten vor den jeweiligen Spielen stellen die Spieler derzeit die besten Cover der Rockgeschichte nach. Welcher User alle fehlerfrei erkennt, hat die offizielle Erlaubnis einen kurzen Freudentanz in den eigenen Wänden zu machen.