Ich parshippe jetzt!

Von Oliver Birkner / Frank Oschwald
Victor Valdes probiert das Unmögliche
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Premier League

von Frank Oschwald

Kondome des Spieltags: Freunde, wir haben endlich eine, nein, die frohe Botschaft zu verkünden! Seit ziemlich exakt zwei Jahren sitzt die Redaktion in der Freizeit wippend zu Hause und knibbelt sich die Fingernägel farbig. Doch nun hat das Warten ein Ende. Ex-Kicker Faustino Asprilla hat nun endlich seine eigene Kondommarke herausgebracht. Auf einer rauschenden Party präsentierte der Weltenbummler und Ex-Newcastle-Bomber seine Verhüterli der Weltöffentlichkeit. Jetzt mag sich der ein oder andere Fußball-Anhänger eventuell denken: "Warum bringt denn ausgerechnet dieser fesche Knabe Präservative für den Beischlaf auf den Markt?" Geld? Ja, vielleicht auch. Primär soll es Asprilla allerdings darum gehen, in seiner Heimat Kolumbien Aufmerksamkeit gegen Geschlechtskrankheiten zu erregen. Da war es natürlich nicht hinderlich, dass auch Carlos Valderrama bei der offiziellen Vorstellung in die Kamera grinste.

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Auch einen Lieblings-Flavour hat der Verhütungsexperte-Experte Asprilla für die Weltöffentlichkeit parat. "Guava", kam es wie aus der Pistole geschossen. Die Erklärung ist jedoch zumindest etwas verstörend: "Ich habe Guava schon immer geliebt. Wir hatten einen Baum vor dem Haus, als ich ein kleiner Junge war." Wir brechen weitere Gedanken an dieser Stelle jedoch ab. Welche bzw. ob ihm während des Geschlechtsaktes Kindheitserinnerungen durch die Hirnwindungen wabern, wollen wir nicht wissen. Nein. Einfach nein.

Anakonda des Spieltags: Optimisten könnten sich keck mit der flachen Hand auf den Oberschenkel klatschen, einmal kurz seufzen und anschließend sagen: "Bei diesem Jack Rodwell ist derzeit aber auch irgendwie der Wurm drin." Das wäre die positive Variante. Der Realist erkennt, dass nur noch im Entferntesten von einem Wurm gesprochen werden kann. Bei ihm ist die Schlange drin - und zwar eine 15 Meter lange und 10 Meter dicke Anakonda. Noch bei Manchester City stieg Rodwell als Youngster empor und alle hatten wahre Freude am Mittelfeldspieler. Das war im Mai 2013. Mit dem Briten in der Startelf fegten die Skyblues West Brom mit 1:0 aus dem Stadion. Seitdem hält sich die Glückssträhne stark in Grenzen, denn die Statistik bei seinen Startelfeinsätzen liest sich folgendermaßen: LLDDLDDDLDLLLDLLLDLLDDLLDDDDLLDLLL. Was sich anhört, als hätte er sich eine brühend warme Kartoffel in den Mund gestopft, bedeutet schwarz auf weiß: Mit ihm in der Startelf warten Teams seit 1274 Tagen auf einen Sieg.

Anything else: Ohne große Übertreibung können wir hier stolz behaupten: Es war das Wochenende der Fangesänge. Klar, vereinzelt sind kesse Sprüche immer mal anzutreffen. Aber in dieser Dichte ist das schon bemerkenswert. Platz drei geht an die emsigen West-Brom-Fans: Diese veralberten im Spiel gegen City Guardiolas Ballbesitzfußball und sangen minutenlang abwechselnd "We've got the ball" und "We've lost the ball" - trotz der 0:4-Niederlage. Platz zwei geht nach Oldham: Zwar unterlag das Team im League-One-Spiel bei Rochdale knapp mit 0:1, die Fans hatten dennoch Spaß. Vor den Fans überwachte ein Ordner das Geschehen, dessen Äußeres an Mr. Brexit Boris Johnson erinnerte. Das wussten die Fans natürlich zu besingen. Der Titel des Wochenendes geht jedoch an die Fans von Forest Green Rovers. Diese machten sich minutenlang über den Keeper der Gegenseite, Elliott Justham, lustig. "You're just a shit Tesco sandwich", hallte es immer wieder. Ein Tesco-Sandwich? Warum zur Hölle ... ? Nun, dort präsentiert ein Aufkleber den Inhalt des Sandwichs: Just Ham.