Auf Sauftour mit dem Spitzenreiter

Von Oliver Birkner / Frank Oschwald
Die Jungs von Leicester City hatten am Sonntag einen spaßigen Tag in Kopenhagen
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Premier League

Von Frank Oschwald

Sauftrip des Spieltags: Ja, ja, ja, was Leicester City in der Premier League gerade so anstellt, ist irre und hätte vor der Saison wohl niemand so vorhersehen können. Eine sportliche Lobhudelei soll das jetzt aber nicht werden. Da reicht ein Blick auf die Tabelle. Viel, viel, viel lässiger an der ganzen Leicester-Truppe ist, wie sie mit der ganzen Action um ihren Verein so umgehen.

Nachdem man am Samstag bei Swansea mal eben drei Punkte einfuhr, gab's am Sonntag von Coach Ranieri frei. Das nutzte ein Großteil der Spieler aus, um einen kleinen Kurztrip nach Kopenhagen zu unternehmen und dort ein bisschen Party zu machen. In Kopenhagen würde man die Jungs zwar wohl nicht erkennen, trotzdem verkleidete sich die Truppe...na ja...als unauffällige Superhelden. Mit dabei: Robert Huth als Batman, James Vardy als Mighty Morphin von den Power Ranger und Danny Drinkwater als Raphael von den Ninja Turtles.

Auch der Rest der Turtles-Bande, Spiderman und Pac-Man waren am Start. So marschierten die Jungs durch die Innenstadt von Kopenhagen, visierten instinktiv den Irish Pub an und zwitscherten dort gemütlich ihr Guinness. Deshalb, liebes Leicester, sportlich ist das ja alles schön und gut, was ihr da so treibt. Das ist oberstes Premier-League-Niveau. Das neben dem Platz hingegen ist unterstes Kreisliga-Niveau - und deshalb einfach nur toll.

Lasershow des Spieltags: Die Führungsriege von Manchester City hat sich in den letzten Wochen und Monaten ein tollkühnes Ziel gesteckt. Das Logo des Vereins soll endlich wieder geändert werden. Der Adler im Hintergrund soll davonfliegen und das Wappen wieder rund werden. Im Optimalfall sollte diese Änderung vonstattengehen, ohne dass City-Fans mit brennenden Stöcken das Trainingsgelände niedermähen. Deshalb steckten die Marketing-Lemminge der Skyblues die rauchenden Köpfe zusammen und schmiedeten einen ausgefuchsten Plan.

In einem ersten Schritt wurde verkündet, dass die Fans in sämtlichen Feedback-Schleifen mit in die Logo-Änderung eingebunden werden. Die Anhänger sollten Vorschläge und Wünsche mit einbringen können. Während einige schlichtweg mehr Sterne forderten, zeigten sich andere ob des runden Logos begeistert. Denn bereits vor 1997 war dieses stets kreisförmig. Zurück zur Tradition also. Einige munkeln hingegen, dass die Partnervereine ManCity, New York City FC und Melbourne City nur angepasst werden. Denn die Außenstellen USA und Australien sind logotechnisch schon rund unterwegs.

Ob Tradition oder Kommerz - das wird den Fans, die sich das aktuelle Logo tätowieren ließen, herzlich egal sein. Sie werden so oder so den alten Schinken spazieren tragen müssen. Aber auch da zeigt sich die City-Führungsriege kundenfreundlich. Wie die "Sun" berichtet, wird der Klub allen Fans, die sich das City-Logo tätowieren ließen, die Laser-Entfernung des Tattoos zahlen. Das ist doch mal ein Service.

Anything else? Yippieh, wir kommen wieder in die Jahreszeit, in der zahlreiche Fußballklubs brillante Weihnachtsgeschenke auf den Markt schubsen. Der FC Everton macht dieses Jahr den prickelnden Anfang. Aus dem Hause der Toffees gibt's einen Kalender mit dem Namen "12 Shades of Blue". Darin zu sehen sind sämtliche erotische Bilder der kompletten Mannschaft.

Deulofeu und Co. zogen alle blank für den Kalender und sammeln somit Geld für einen wohltätigen Zweck. Die erotische Spannung ist zwar jetzt schon am absoluten Siedepunkt, doch die Liebeskasper aus Everton produzierten sogar noch einen heißen Trailer zum Kalender. 10 Pounds. Also bitte. Was ein tolles Geschenk für die Freundin...nicht.

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