"Wieder glaubwürdig werden"

SID
Thomas Bach sieht Parallelen zwischen dem FIFA Skandal und dem IOC
© getty

IOC-Präsident Thomas Bach hat dem von einem Korruptionsskandal erschütterten Fußball-Weltverband FIFA einen Reinigungsprozess nach dem Vorbild des Internationalen Olympischen Komitees empfohlen.

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Das IOC hatte sich nach dem Bestechungsskandal vor den Winterspielen 2002 in Salt Lake City selbst umfassend reformiert. Dies sei der richtige Weg, um verloren gegangene Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen, sagte der Tauberbischofsheimer am Samstag dem britischen Pay-TV-Sender Sky News.

"Es ist immens wichtig für die FIFA, wieder glaubwürdig zu werden. Daher kann ich nur empfehlen, hart an Reformen zu arbeiten und daran, die Schuldigen auszumachen", sagte der erste deutsche IOC-Chef, der seit 1991 IOC-Mitglied ist.

Bach blickte auf die Zeit zurück, als der Olymp wankte. "Wir hatten unsere Schwierigkeiten vor 15 Jahren und zwei Dinge gemacht. Wir haben schnell reagiert und sind gegen unsere Mitglieder vorgegangen. Zehn von ihnen wurden ausgeschlossen oder sind zurückgetreten. Und dann haben wir das IOC reformiert."

Bach stolz auf sein System

Stolz sei er darauf, dass Athleten ins IOC gewählt worden seien. "Wir haben ein System der Berechenbarkeit aufgebaut und strenge Regeln bei der Wahl der Olympia-Gastgeber. Und eingeführt wurden noch mehr Reformen bezüglich unserer Transparenz", sagte Thomas Bach, der 1976 in Montreal Mannschafts-Olympiasieger im Fechten war.

Im vergangenen Dezember hatte das IOC dann unter der maßgeblichen Vorgabe seines Präsidenten die Agenda 2020 auf den Weg gebracht. Dabei handelte es sich um umfassendes Reformprogramm mit 40 Punkten, über die die 96 IOC-Mitglieder einzeln abstimmten. Alle wurden einstimmig angenommen. Es war der große Triumph von Bach, der sein Amt im September 2013 angetreten hatte.

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