Wie ein gelähmter Wellensittich

Von Oliver Birkner/Frank Oschwald
Findet Spiegel vermutlich auch ziemlich geil: Antoine Griezman
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Primera Division

Frank Oschwald

Wellensittich des Spieltags: Die Fans von Atletico hatten anfänglich so wirklich ihre Zweifel mit Antoine Griezmann. Wirklich überzeugt waren am Rio Manzanares eigentlich die wenigsten. Der Franzose kostete ja schließlich eine ganze Ladung Geld und hatte bislang sein Unwesen nur bei Real Sociedad getrieben. Hinzu kam der Stotterstart des Franzosen bei Atletico. Bis zum 10. Spieltag dauerte es, bis ihm das erste Tor für die Rojiblancos gelang. Doch! Jetzt kann man getrost sagen: Es ist alles anders! Griezmann wird auf Händen durchs Stadion getragen und schießt die Liga kurz und klein. In den letzten fünf Ligaspielen knipste der 24-Jährige und schnürte in den letzten drei Partien zudem einen Doppelpack. Das schaffte vor ihm im Atletico-Trikto lediglich ein gewisser Fernando Torres in der Saison 2003/2004. Kein Wunder, dass jetzt alle am Rad drehen. Uns hätte es ja gereicht, wenn die Fans ihm im Stadion zujubeln. Aber nein, es muss ja wieder eine Nummer weiter gehen. Wie die AS berichtet, ist die Frisur des Franzosen nach der CR7-Tolle und der Neymar-Haarpracht schon die drittgefragteste in Madrid. "Bei Griezmann ist es anders als bei Beckham. Dieser hat die Frisuren nur kopiert. Griezmann erfindet den Trend. Sein Schnitt gab es so eigentlich noch nicht", erklärt eine spanische Frisörin fachmännisch. Da wir uns jetzt modisch nicht in der Lage fühlen, die Frisur des Franzosen auch nur ansatzweise zu beurteilen, lassen wir die englischen Kollegen sprechen: "Es sieht aus als würde er einen gelähmten Wellensittich auf dem Kopf balancieren." Wir hätten es nicht treffender formulieren können. Ach so, ein Tipp für die Spanien-Urlauber: Für 50 Euro ist die Frisur zu haben.

Jolly Good Fellow des Spieltags: Da im Fußball weiter so unglaublich viele gute Seelen rumirren, hat Athletic Bilbao mal schwupps einen neue Award aus dem Boden gestampft: Den "One Club Man Award". Hört sich jetzt zunächst etwas wild an, ist bei näherer Betrachtung jedoch eine grandiose Erfindung. Der Preis soll Spieler ehren, die ihr ganzes Fußballer-Leben einem Verein gewidmet haben und diesen eigentlich nie gewechselt haben. Am Wochenende wurde der Preis erstmals vergeben. And the winner is (kurzes Fummeln am Briefumschlag): Matt le Tissier! Der britische Haudegen spielte von 1986 bis 2002 für den FC Southampton und somit nie für einen anderen Klub. "Es ist klar und offensichtlich, dass dein Ruf in der Welt des Fußballs unübertroffen ist", hieß es in einer Nachricht des Vereins an den Spieler.

Algo mas? Trotz des lockeren Sieges in der Stadtmeisterschaft musste beim FC Barcelona nach der Partie der ein oder andere tief durchatmen und erst einmal schlucken. Denn vor genau einem Jahr erlag Ex-Coach Tito Vilanova seinem Krebsleiden. Messi beispielsweise schrieb auf seiner Facebook-Seite: "Tito, du wirst immer in unseren Erinnerungen und unseren Herzen bleiben." Dem schließen wir uns an. Per sempre etern, Tito!

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