Merkel: "Endlich international"

Von SPOX
Alex Merkel spielte 2011 noch für den AC Mailand
© getty

Alexander Merkel freut sich auf den ersten Einsatz für Kasachstan. Von der U15 bis zur U20 spielte er für die Auswahlteams des DFB, am 28. März wird er in der EM-Qualifikation gegen Island erstmals für das Heimatland seiner Eltern auflaufen.

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Die Vorfreude auf das Duell lässt Merkels Herz höher schlagen: "Endlich spiele ich international", sagte er dem kicker. Die Formalitäten sind inzwischen erledigt worden: "Am Montag war ich in Astana. Jetzt habe ich neben dem deutschen auch den kasachischen Pass", erklärte der Mittelfeldspieler.

Im Vereinsfußball lief es zuletzt jedoch überhaupt nicht rund für Merkel. Während er vor einigen Jahren als große deutsche Nachwuchshoffnung galt und bereits mit 18 Jahren in der Champions League für den AC Mailand kickte, sitzt er derzeit bei den Grasshoppers aus Zürich nur auf der Tribüne.

"Im Fußball geht es manchmal wahnsinnig schnell, in jede Richtung, das weiß ich doch aus eigener Erfahrung", erläuterte er. "Anfangs lief es wie im Traum. Dann habe ich mich verletzt, spielte immer weniger." Von Milan ging es über Genua zu seinem derzeitigen Arbeitgeber Udinese Calcio. Dieser verlieh ihn erst an Watford und nun an die Grasshoppers.

Merkel verwundert über Rolle im Verein

Bei den Schweizern kam Merkel in dieser Saison erst sechs Mal zum Einsatz, zuletzt saß er nur noch auf der Tribüne: "Dazu sage ich nichts. Höchstwahrscheinlich werde ich bis zum Sommer nicht mal mehr im Kader stehen", wagte er eine düstere Prognose.

Die Grasshoppers stehen auf dem vorletzten Tabellenplatz und lassen Merkel dennoch außen vor. "Das macht das Ganze ja noch seltsamer. Sogar meine Mitspieler, andere Leute aus dem Verein und selbst ein Bundesligatrainer, der kürzlich das Training angeschaut hat, wundern sich, dass mir der Verein keine Chance gibt."

Die ganz große Karriere abschreiben will er aber nicht. "Andere wurden in meinem Alter überhaupt erst Profi", so Merkel, der allerdings weiß, dass von ihm Taten gefordert werden: "Reden kann man viel, ich muss es jetzt zeigen."

Alex Merkel im Steckbrief

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