Australien gewinnt den Asien Cup

SID
Massimo Luongo hatte seine Farben in Führung gebracht
© getty

Down Under steht kopf, Ulli Stielikes Trainerkarriere dagegen bleibt ungekrönt: Die australische Nationalmannschaft ist zehn Jahre nach ihrem Wechsel des Kontinentalverbandes erstmals Asienmeister.

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Mit Robbie Kruse von Bayer Leverkusen und Mathew Leckie vom FC Ingolstadt in der Anfangself bezwang der Gastgeber Stielikes Südkoreaner in einem dramatischen Finale von Sydney am Samstag 2:1 (1:1, 1:0) nach Verlängerung und sicherte sich den Titel. Kruse wurde verletzt ausgewechselt (71.), ihm droht eine lange Pause. Zur Feier kam er an Krücken auf den Platz.

Heung-Min Son von Bayer Leverkusen hatte den Großteil der 76.385 Zuschauer im Australia Stadium zuvor schockiert. Die Fans bereiteten sich schon auf eine Riesenparty vor, als Son in der 91. Minute in den Strafraum eindrang und Socceroos-Torhüter Mat Ryan aus kurzer Distanz überwand.

In der Verlängerung hätte Son beinahe das 2:1 erzielt (103.), doch stattdessen traf James Troisi (105.) für Australien zum Sieg. Massimo Luongo (43.) hatte die Aussies in Führung gebracht, es war das erste Gegentor Südkoreas im Turnier.

Südkoreanische Bundesliga-Legionäre geschlagen

Die Taeguk Warriors, mit Jin-Su Kim (Hoffenheim) und Joo-Ho Park (Mainz) in der Startelf, müssen weiter auf ihren dritten Titel nach 1956 und 1960 warten. Für den deutschen Trainer Stielike, der in seiner Spielerkarriere 17 Titel sammelte, wäre es der erste Triumph als Trainer gewesen.

Stielike (60), Europameister von 1980, sieht Südkorea definitiv als letzte Trainerstation an. "Mein Vertrag geht bis 2018. Dann bin ich 64. Dann ist Schluss", hatte er vorab gesagt.

Australien hatte sich in der ozeanischen Konföderation (OFC) unterfordert gefühlt und war deshalb 2005 in den asiatischen Dachverband AFC gewechselt. Bereits 2011 standen die Socceroos im Finale der Asienmeisterschaft, damals verloren sie gegen Japan 0:1 nach Verlängerung. Nun klappte es mit dem Sieg - im Kader stand dabei auch Ersatztorhüter Mitchell Langerak von Borussia Dortmund.

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