Keine WM-Neuvergabe gerechtfertigt

SID
Vladimir Putin freut sich über die Wm 2018 in Russland
© getty

Die beiden WM-Gastgeber Russland 2018 und Katar 2022 sind auch in einem zweiten Gutachten zum "Garcia-Report" von schwerwiegenden Korruptionsvorwürfen freigesprochen worden. Das teilte die FIFA am Freitag mit. Die erneute Prüfung der Arbeit des inzwischen zurückgetretenen Chefermittlers Michael Garcia hatte der Vorsitzende der Audit- und Compliance-Kommission, Domenico Scala, in Auftrag gegeben.

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Demnach haben die "bislang festgestellten Unregelmäßigkeiten klarerweise nicht ein Ausmaß erreicht, das geeignet ist, die fraglichen Vergabeverfahren insgesamt als in erheblichem Ausmaß gesetzes- oder statutenwidrig zu qualifizieren".

Die Entscheidung über den Termin der umstrittenen WM 2022 in Katar fällt im kommenden März. Das beschloss das FIFA-Exekutivkomitee am Freitag in Marrakesch. Zuvor wird am 23. Februar die Task Force für den internationalen Spielkalender unter Führung des Präsidenten des asiatischen Verbandes AFC, Salman bin Ebrahim al Khalifa aus Bahrain, in Katars Hauptstadt Doha tagen.

Die europäische Klub-Vereinigung ECA und der Verband der europäischen Profiligen EPFL hatten zuletzt den Zeitraum vom 5. Mai bis 4. Juni vorgeschlagen. Die FIFA favorisiert hingegen wegen der extremen Sommerhitze in dem Wüstenstaat die Wintermonate.

"Optimaler Termin nicht einfach"

"Es ist nicht einfach, einen optimalen Termin zu finden", hatte Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, gleichzeitig Vorsitzender der ECA, unlängst gesagt: "Aber die FIFA tut gut daran, den Vorschlag anzunehmen."

Außerdem hat die FIFA die Teilhabe Dritter an den Transferrechten von Fußballern verboten. Die Regelung tritt ab dem 1. Mai 2015 in Kraft. Sogenannte "Third Party Ownerships" sind besonders in Portugal und Südamerika populär. Dabei unterstützt meist ein Investor einen Verein finanziell bei der Verpflichtung eines Spielers und erhält im Gegenzug einen prozentualen Anteil an den Transferrechten.

"Bereits geschlossene Verträge bleiben bis zu ihrem Auslaufen gültig. Vereinbarungen, die zwischen dem 1. Januar und 30. April 2015 getroffen werden, dürfen maximal für ein Jahr gelten", teilte die FIFA mit.

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