"Kroos muss seine Spielweise ändern"

Von Daniel Reimann, Benjamin Wahlen und Ben Barthmann
Toni Kroos hat bei Real Madrid bis 2020 unterschrieben
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Daniel Reimann (SPOX): Wieso nicht? Bayern hat mehr WM-geplagte Nationalspieler, die nach dem großen Triumph auch erst wieder die notwendige Gier entwickeln müssen. In dieser Hinsicht wird Sammer alle Hände voll zu tun haben, um bei den WM-Siegern von Beginn an den Titelhunger zu wecken. Hinzu kommt die zehntägige Promotour durch die USA, deren sportlicher Wert überschaubar sein dürfte. Bayern wird es zum Bundesliga-Auftakt schwerer haben als sonst. Es liegt am BVB, seinerseits einen guten Start zu erwischen, um sich selbst in die Rolle des Gejagten zu hieven. Denn sind die Bayern einmal an der Spitze, werden sie diese nicht mehr hergeben.

Benjamin Wahlen (SPOX): So sehr ich es mir auch wünsche, sehe ich eine ähnlich langweilige Saison, zumindest was den Titelkampf angeht, auf uns zukommen. Sammer und Guardiola haben die Mannschaft weiter verstärkt. Kroos' Abgang kann aufgefangen werden, Lewandowski erhöht die Qualität im Sturm immens und Bernat schafft neue Möglichkeiten. Anders der BVB, der Lewys Wechsel mit Immobile und Ramos nicht kompensieren kann. Platz zwei ist aber nicht in Gefahr.

Ben Barthmann (SPOX): In einzelnen Spielen auf jeden Fall, über eine ganze Saison glaube ich allerdings nicht daran. Guardiola hat es erneut geschafft, neue Reize zu setzen, die Mannschaft wird sich wieder verändern, es gibt keinen Stillstand und damit keinen Rückschritt in München. Die Dortmunder haben dagegen mit Robert Lewandowski erneut eine zentrale Figur verloren und diesmal bin ich mir nicht sicher, ob die Neuzugänge dies auffangen werden. Mich überzeugen weder Immobile, noch Ramos, noch Ji. Allerdings lasse ich mich gerne eines Besseren belehren, für mich ist die Zusammenarbeit beim BVB der entscheidende Faktor für den Erfolg.

mySPOX_User Maxi_FCB: Mit einem herausragenden Taktiker wie Klopp wird der BVB immer gefährlich sein, wenngleich der Lewy-Abgang den BVB hart trifft, denn ein Spielertyp wie er ist - im Gegensatz zu Sahin und Götze - ein absolutes Unikum. Vor allem in den direkten Duellen, in denen der BVB oftmals mit langen Bällen operierte, die Lewy wie kein Zweiter festmachen konnte, wird man seinen Verlust deutlich spüren. Aber Klopp wäre nicht Klopp, wenn er darauf keine Antwort fände. Man hatte ja auch lange genug Zeit, sich darauf vorzubereiten. Zudem stehen auch beim FCB Veränderungen an (Kroos-Abgang, vermutlicher Wechsel auf der linken Verteidigerposition, mögliche Umstellung auf die Dreierkette), die erst einmal reibungslos über die Bühne gebracht werden müssen. Es wird auf jeden Fall wieder spannend.

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