Castro-Tello: "Wo bin ich hier gelandet?"

Von Martin Grabmann
Sebastian Castro-Tello hatte sich seine berufliche Zukunft eigentlich ganz anders vorgestellt
© getty

Sebastian Castro-Tello hat sich nach seinem Wechsel zu Ravan Baku umgewöhnen müssen, als er mit den Eigenheiten Aserbaidschans konfrontiert wurde. Der schwedische Stürmer wollte unbedingt nach Spanien. Las Palmas fragte erst an, als er schon unterschrieben hatte.

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"Ich weiß nicht, wie ich hier gelandet bin. Mein Agent hat mir gesagt, sie suchen einen Zehner, also bin ich in ihr Trainingslager nach Slowenien geflogen", erklärte Castro-Tello im schwedischen "Aftonbladet". Dann habe er zum ersten Mal gemerkt, wie unterschiedlich Dinge in Aserbaidschan gehandhabt werden: "Ich endete in einem Raum mit sieben anderen Spielern. Wir mussten gegeneinander um einen Vertrag kämpfen. Ich dachte: 'Wo zur Hölle bin ich hier gelandet?'"

Vorbereitet hatte sich der 26-Jährige, der eigentlich von einem Engagement in der spanischen Primera Division träumt, nicht. "Das einzige, was ich über Aserbaidschan wusste, bevor ich hergezogen bin, war, dass sie Gastgeber des Eurovision Song Contest waren", sagte Castro-Tello: "Dinge sind anders hier. Die Menschen sind mehr gestresst. Fast nichts ist wie in Schweden."

Las Palmas ruft zu spät an

Dabei hätte Castro-Tellos Traum von Spanien Realität werden können. Las Palmas rief beim Angreifer an und erkundigte sich, ob er verfügbar sei. Seine ehrliche Antwort: "Nein, nicht mehr. Gestern habe ich einen Vertrag bei einem Klub namens Ravan unterschrieben." Sein Gesprächspartner antwortete zunächst nicht. Dann fragte er verwundert, wo der Klub überhaupt spielt.

Castro Tello stammt aus der Jugend von Hammarby IF und wurde Anfang August an Ravan Baku ausgeliehen. In der abgelaufenen Saison erzielte Castro-Tello in neun Pflichtspieleinsätzen ein Tor.

Sebastian Castro-Tello im Steckbrief