Platini distanziert sich von Reformverschiebung

SID
Michel Platini kann die Kritik an der Reformverschiebung nachvollziehen
© getty

UEFA-Präsident Michel Platini hat sich vor dem FIFA-Kongress FIFA auf Mauritius von der Verschiebung der Abstimmungen über Altersgrenzen und Mandatshäufigkeit auf 2014 distanziert.

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"Natürlich waren die sieben UEFA-Mitglieder in der Exekutive mit der Verschiebung nicht zufrieden. Seit zwei Jahren sagte die FIFA, dass die Reformen 2013 verabschiedet werden sollen, und jetzt verschiebt sie diese Fragen einfach", sagte der Franzose nach einer Sitzung der UEFA zur Vorbereitung auf den Kongress und bezweifelte auch für die Zukunft Entscheidungen zu diesen beiden Themen: "Das wird auch nächstes Jahr nicht entschieden, denn die darüber entscheiden müssten, wären Richter in eigener Sache."

Die am Dienstag verkündete Verschiebung der beiden Abstimmungen bezeichnete Platini als Musterbeispiel für die verfälschte Wahrnehmung der UEFA-Rolle im Reformprozess der FIFA. "Man kann wirklich nicht sagen, dass wir das blockiert hätten. Die FIFA kommuniziert zwar, dass wir als UEFA keine Reformen unterstützen würden, aber das ist nicht wahr: Wir schlagen Reformen vor, und wir arbeiten für Reformen", erklärte der frühere Weltklasse-Spieler.

FIFA-Boss Joseph S. Blatter hatte seit Monaten für den Kongress die Abstimmung über das Reformpaket angekündigt. Nach der Sitzung der FIFA-Exekutive am vergangenen Dienstag jedoch wurden die Themen Altersgrenze und Mandatshäufigkeit offiziell wegen eines Mangels an Konsens von der Kongress-Agenda gestrichen. Eine demokratische Kampfabstimmung über die immer noch strittigen Fragen erachtetete die Exekutive, der auch Ex-Präsident Theo Zwanziger vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) angehört, offenbar nicht als geeignete Lösungshilfe.

Michel Platini im Steckbrief