Jackson Martinez: Der nächste Falcao

Von Jakob Kunz / Christoph Köckeis / David Kreisl
Die Fußstapfen von Falcao scheinen nicht zu groß zu sein: Jackson Martinez
© Getty

Premier League, Primera Division, Serie A - das Geschehen steht in der Sportberichterstattung fast täglich im Fokus. Weniger Beachtung hierzulande findet der Fußball aus anderen Ländern. SPOX hat sich in Europa umgesehen und zieht ein Hinrundenfazit einiger ausgewählter Ligen. Heute: Portugal, Österreich und Schweiz.

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Portugal: Primeira Liga

Die Hinrunde kompakt: Als klarer Favorit auf den dritten Meistertitel in Folge startete der FC Porto in die neue Saison der portugiesischen Primeira Liga. Nach der Hinrunde belegen die Drachen den zweiten Rang in der Tabelle, knapp hinter Benfica. Damit hat Porto noch alle Chancen, das erklärte Ziel zu erreichen.

Überhaupt sind Porto - in den vergangenen zehn Jahren acht Mal Meister - und Tabellenführer Benfica das Maß aller Dinge. Wie im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt haben beide Mannschaften bisher kein einziges Spiel verloren. Porto hat sogar eine Partie weniger auf dem Konto und kann im Falle eines Sieges gegen Vitoria Setubal gleichziehen. Auch die zwei besten Torjäger der Liga stammen jeweils aus einem der noch ungeschlagenen Teams: Benficas Oscar Cardozo traf 13 Mal, Portos Jackson Martinez erzielte zehn Treffer.

Für Moreirense FC sieht es dagegen ganz schlecht aus: Der Aufsteiger fristet ein einsames Dasein am Tabellenende und holte bisher lediglich einen einzigen Sieg. Ebenfalls akut abstiegsgefährdet ist Vitoria Setubal, die allerdings - wie oben erwähnt - noch ein Spiel ausstehen haben.

Positive Überraschung: Rio Ave FC. Nachdem das Team von Trainer Nuno Espirito Santo nach der Saison 2007/2008 zum dritten Mal in der Vereinshistorie in die höchste portugiesische Spielklasse aufgestiegen ist, fand man sich Jahr für Jahr im grauen Mittelfeld der Liga wieder. Zwar war die Mannschaft seither nicht mehr direkt vom Abstieg bedroht, nach oben hat es aber auch nie gereicht. In der laufenden Spielzeit rangiert Rio Ave nun auf dem fünften Tabellenplatz und hat erstmals die Chance, sich für die Europa League zu qualifizieren. Großen Anteil am bisherigen Erfolg hat Stürmer Joao Tomas: Der 37-jährige Altmeister erzielte bereits sieben Treffer.

Negative Überraschung: Sporting Lissabon. Der Sporting Club de Portugal, der die vergangene Saison als Vierter hinter Braga abschloss, peilte zu Beginn der Hinrunde den ersten Titelgewinn seit 2002 an. Für dieses Vorhaben wurden die Verantwortlichen aktiv und verpflichteten in Danijel Pranjic und Khalid Boulahrouz zwei ablösefreie Spieler aus der Bundesliga.

Zudem investierte man jeweils vier Millionen Euro in Valentin Viola (Racing Club de Avellaneda) und Marcos Rojo (Spartak Moskau), immerhin 900.000 Euro kostete Zakaria Labyad (PSV Eindhoven). Trotz dem drittgrößten Etat der Liga haben diese Maßnahmen aber nichts gebracht. Im Gegenteil: Mehr als 20 Punkte Abstand (!) hat Sporting mittlerweile auf die Tabellenspitze. Damit enttäuscht der Klub bisher auf ganzer Linie und befindet sich nun mitten im Abstiegskampf.

Player to watch: Der Kolumbianer Jackson Martinez wechselte vor der Saison von Jaguares de Chiapas aus Mexiko zum FC Porto. Ziel: Der beidfüßige Torjäger sollte in die Fußstapfen seines Landsmannes Falcao treten, der in 51 Ligaspielen 41 Treffer für Porto erzielte. Und die Fußstapfen scheinen nicht zu groß zu sein: Der 26-Jährige traf in elf Partien bereits zehnmal.

Das internationale Abschneiden: Wie erwartet hat sich der FC Porto in der Champions-League-Gruppenphase durchgesetzt und zog als Zweiter hinter Paris-Saint Germain ins Achtelfinale ein. Dort trifft der Sieger von 2004 nun auf den FC Malaga.

Benfica schaffte es dagegen nicht, in die K.o.-Runde der Königsklasse einzuziehen. Der Hauptstadtklub verlor das Fernduell um den zweiten Platz gegen Celtic Glasgow und muss sich daher mit der Europa League begnügen. Bayer Leverkusen darf sich im Sechzehntelfinale nun auf das Team von Trainer Jorge Jesus freuen.

Obwohl Sporting Braga als Dritter der vergangenen Saison die Qualifikation für die Champions League schaffte, enttäuschte das Team dort in der Gruppenphase auf ganzer Linie. Der letzte Platz und nur drei Punkte reichten dann nicht einmal mehr für die Europa League.

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