FIFA-Schelte: Kaiser wirft Hoeneß Unkenntnis vor

Von SPOX
Franz Beckenbauer (l.) stellte sich öffentlich vor FIFA-Präsident Sepp Blatter (2.v.l.)
© Getty

Franz Beckenbauer hat wenig Verständnis für die schwere FIFA-Kritik von Uli Hoeneß und wirft ihm Unkenntnis vor. Für Sepp Blatter hingegen hat der Kaiser ausschließlich lobende Worte übrig.

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"Ein Neuanfang bei der FIFA geht nur ohne ihn. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er seine Amtszeit übersteht. Wenn er noch mal kandidieren würde, wäre das der Witz des Jahres", feuerte Bayern-Präsident Uli Hoeneß im Juli Richtung Sepp Blatter.

Dessen Machenschaften in der FIFA - gegen Blatter gibt es haufenweise schwerwiegende Korruptionsvorwürfe - sind zahlreichen Funktionären in Deutschland ein Dorn im Auge. Besonders der FC Bayern übte in der Vergangenheit regelmäßig Kritik am Präsidenten des Fußball-Weltverbandes.

"Sepp Blatter ist der beste Präsident"

Doch ausgerechnet Ehrenpräsident Franz Beckenbauer hüllt Blatter nun in Watte. Gegenüber dem "Sonntags-Blick" sagte Beckenbauer: Sepp Blatter ist seit 1975 bei der FIFA [...] und ich kann sagen: Die Fifa war nie besser aufgestellt als heute. Es ging dem Welt-Fußballverband nie besser. [...] Und Sepp Blatter ist der beste Präsident."

Wie die schweren Vorwürfe aus den eigenen Vereinsreihen zustande kommen, erklärt sich der Kaiser folgendermaßen: "Ich glaube, dass das manchmal aus Unkenntnis der Fifa-Fakten heraus passiert. Der Uli sollte zwar Bescheid wissen, aber er und andere Menschen beim FC Bayern verstehen nicht wirklich, wie die Fifa strukturiert ist."

Allerdings räumt auch Beckenbauer strukturelle Defizite im Verband ein: "Dass in einem Verband mit 209 Ländern nicht immer alles glatt laufen kann, ist doch normal."

Franz Beckenbauer im Steckbrief