EM

Mourinho: Last-Minute-Absage an England

Von SPOX
Mourinho wäre fast England-Trainer geworden, wenn seine innere Stimme nicht "Nein" gesagt hätte
© Getty

Real Madrids Star-Coach Jose Mourinho war 2007 nur noch eine Unterschrift davon entfernt, englischer Nationaltrainer zu werden. Fabio Capello zeigt seinen Spielern nun Barcelona-Videos. Andres Iniesta stellt sich vor Fernando Torres und Österreichs Stefan Maierhofer setzt auf Psycho-Tricks.

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Es fehlte nur noch die Unterschrift: Jose Mourinho wäre 2007 beinahe englischer Nationaltrainer geworden, nachdem Steve McClaren die Qualifikation zur EM 2008 verpasst hatte und daraufhin entlassen wurde. Was zum Deal fehlte, war eigentlich nur noch die Unterschrift. Letztlich entschied Mourinho sich aber gegen England und für den Vereinsfußball. Der französischen "L'Equipe" sagte der Portugiese jetzt: "Ich war nur Stunden davon entfernt. Ich hätte fast den Vertrag als englischer Nationaltrainer unterschrieben. Aber in der letzten Minute dachte ich: Wenn ich Nationaltrainer werde, habe ich nur ein Spiel im Monat und den Rest der Zeit sitze ich im Büro. Nein, das wäre nichts für mich gewesen."

England guckt Barca-Videos: Jack Wilshere hat nach dem 2:0-Sieg der englischen Nationalmannschaft gegen Wales am vergangenen Samstag Einblicke ins Video-Studium unter Coach Fabio Capello gewährt: Die Three Lions gucken sich Tricks vom FC Barcelona ab. Der 19-Jährige vom FC Arsenal sagte gegenüber dem "Mirror": "Wir wollten es gegen Wales wie Barcelona machen. Wir haben hoch gestanden und Pressing gespielt. Die Idee war, früh ein Tor zu schießen - das ist uns gelungen. Barcelona ist das beste Team der Welt und von solchen Mannschaften müssen wir lernen."

Iniesta nimmt Torres in Schutz: Seit seinem Mega-Transfer vom FC Liverpool zum FC Chelsea, bei dem Chelsea den Reds 50 Millionen Pfund zukommen ließ, plagt Fernando Torres eine hartneckige Tor-Flaute. Kein einziger Treffer gelang ihm seit dem Wechsel. Sein Kollege Andres Iniesta nimmt ihn jetzt in Schutz: "Fernando macht seine Sache gut. Klar lebt ein Stürmer, um zu treffen. Aber gegen Tschechien hat er für uns viele Dinge getan, die die Leute nicht sehen: Hart arbeiten, in der Defensive aushelfen und anderen Spielern Räume schaffen. Er macht vieles, was nicht wahrgenommen wird, aber unheimlich wichtig für dies Mannschaft ist. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis er wieder trifft."

Maierhofers Psycho-Tricks: Mit seiner Einwechslung ging am Freitag (0:2 gegen Belgien) nochmal ein Ruck durch das österreichische Team, nun hofft Duisburgs Stürmer Stefan Maierhofer auf einen Erfolg in der Türkei. Psychologisch läge der Ball diesmal nämlich beim Gegner. "Wir haben nichts zu verlieren. Die Türken stehen mehr unter Druck. Wenn sie in den ersten 20, 30 Minuten nicht so agieren, wie sich das die Fans im eigenen Stadion wünschen, werden auch dort Pfiffe kommen. Wir wissen, wie temperamentvoll die Türken sind", sagte Maierhofer. Aus dem eigenen Kader gab es jedoch zwei Hiobsbotschaften: Neben den Langzeitverletzten fehlen dem ÖFB Kapitän Mark Janko (Zerrung im Schultergelenk) und Zlatko Junuzovic (Bluterguss im Knöchel) verletzt. Außerdem ist Österreich seit sechs Jahren in Pflichtspielen ohne Auswärtssieg.

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