Röbers Ankaraspor muss zwangsabsteigen

SID
Kalte Dusche für Jürgen Röber bei Ankaraspor in der Türkei
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Der türkische Erstligist Ankaraspor um den deutschen Trainer Jürgen Röber muss den Gang in die 2. Liga antreten. Dem Hauptstadtklub wird Wettbewerbsverzerrung vorgeworfen.

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Nach dem Wechsel seines Managers zum innerstädtischen Ligarivalen Anakaragücü ist der türkische Fußball-Erstligist Ankaraspor mit seinem deutschen Trainer Jürgen Röber vom Nationalverband TFF in die 2. Liga strafversetzt worden.

Den Zwangsabstieg beschloss die TFF, nachdem Ankaraspors bisheriger Fußball-Chef Ahmet Gökcek beim Nachbarn Ankaragücü zum Präsidenten gewählt worden war.

"Wir wollen Tendenzen bestrafen, die den Wettbewerb verzerren und das Ansehen und die Redlichkeit der Meisterschaft in der Öffentlichkeit gefährden", begründete die TFF ihre Entscheidung.

Fusion der Klubs aus Ankara abgelehnt

Hintergrund des TFF-Beschlusses sind bereits vor Saisonbeginn erkennbar gewesene Bestrebungen beider Hauptstadt-Klubs für eine Fusion. Vor Beginn der laufenden Spielzeit hatte der TFF einen Zusammenschluss der Vereine per Eilentscheidung abgelehnt.

Nachdem vor Gökceks Wechsel bereits fünf Spieler von Ankaraspor zum Nachbarn abgewandert waren, sah sich der TTF zur Verhinderung einer Unterwanderung seines Beschlusses zur drastischen Maßnahme des Zwangabstieges gezwungen.

Gökcek, ein Sohn von Ankaragücüs Ehrenpräsident Melih Gükcek, erhielt außerdem ein sechsmonatiges Betätigungsverbot innerhalb des türkischen Fußballs. Darüber hinaus wurden führende Funktionäre beider Hauptstadt-Vereine mit vergleichbaren Sanktionen belegt.

Ankaraspor belegte in der Tabelle der Süper Lig vor dem Zwangsabstieg den 14. Platz unmittelbar vor Ankaragücü. Laut Verband soll die Meisterschaft mit 17 Mannschaften fortgesetzt und kein Nachrücker für Röbers Team ernannt werden.

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