Ukraine sucht neue Geldquellen

SID
Nicht alle Stadien in der Ukraine entsprechen den gesetzten Sicherheits-Standards
© Getty

Der ukrainische Staatspräsident Wiktor Juschtschenko will hinsichtlich der EM-Finanzierung "mit der Zentralbank und dem Finanzministerium neue Geldquellen finden."

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Die Ukraine steht bei der Finanzierung der EM 2012 offenbar stark unter Druck. "Der Finanzplan für die EURO 2012 ist bedroht. Wir müssen zusammen mit der Zentralbank und dem Finanzministerium neue Geldquellen finden", wurde Staatspräsident Wiktor Juschtschenko in einer Mitteilung seines Büros zitiert.

Drei Problem-Stadien

Juschtschenko griff damit indirekt auch Premierministerin Julia Tymoschenko an, die zuletzt gesagt hatte, dass die Vorbereitungen auf die Endrunde trotz der Finanzkrise normal verliefen. Juschtschenko erklärte dagegen, dass nur fünf Prozent des EM-Etats in Höhe von umgerechnet 700 Millionen Euro gesichert seien.

Er forderte die Zentralbank und das Finanzministerium auf, innerhalb einer Woche einen neuen Plan vorzulegen, der die Finanzierung der vier Stadien und aller geplanten Infrastrukturmaßnahmen beinhaltet.

Von den vier Spielorten Lemberg, Donezk, Dnjepropetrowsk und Kiew wurde bislang nur die Hauptstadt Kiew von der Europäischen Fußball-Union UEFA akzeptiert.

Grünes Licht für Polen

Die anderen drei Städte sind aufgerufen, bis 30. November 2009 nachzubessern. Dagegen haben die Austragungsorte von Co-Gastgeber Polen - Breslau, Posen, Danzig und Warschau - von der UEFA grünes Licht erhalten.

Die Ukraine ist derzeit stark von der Wirtschafts- und Finanzkrise betroffen. Die Rezession im ersten Quartal 2009 lag bei 20 Prozent. Verkehrsminister Josip Winski war im Juni nach einem Streit mit Tymoschenko mit sofortiger Wirkung zurückgetreten.

UEFA-Präsident Michel Platini hatte die Ukraine mehrfach wegen der schleppenden EM-Vorbereitungen kritisiert.

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