Platini denkt über Finanzkontrollsystem nach

SID
Seit 2007 ist Michel Platini Präsident der UEFA
© Getty

Michel Platini will Maßnahmen gegen überhöhte Ablösesummen ergreifen. "Wir haben viele Ideen, vielleicht auch die Einführung einer Gehaltsobergrenze", sagte der UEFA-Präsident.

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UEFA-Präsident Michel Platini hat die besonders vom englischen Premier-League-Klub Manchester City forcierte Explosion der Ablösesummen kritisiert und will seine Pläne für ein einheitliches Finanzkontrollsystem bei europäischen Fußball-Vereinen weiter vorantreiben.

"Wir haben viele Ideen, vielleicht auch die Einführung einer Gehaltsobergrenze. Aber es gibt unterschiedliche Vorschläge", sagte der Franzose in London.

Besonders Manchesters intensives Buhlen um den ehemaligen Weltfußballer Kaka war Platini zuletzt ein Dorn im Auge.

"Wie kann ein Spieler 150 Millionen Euro kosten? Das ist aus sportlichen, gesellschaftlichen, und finanziellen Gesichtspunkten einfach lächerlich", meinte der 53-Jährige: "Wenn man ein Boot oder ein Flugzeug für 150 Millionen kaufen will, soll man dies tun. Aber einen Mann? Das ist eine schlechte Entwicklung und wir müssen etwas tun, um wieder Chancengleichheit herzustellen."

"Jede Mannschaft muss in jedem Spiel die Chance auf einen Sieg haben"

Platini forderte erneut mehr Transparenz und Fairness. "Im Fußball muss jede Mannschaft in jedem Spiel eine Chance auf den Sieg haben. Der Sport ist für mich ein Spiel und kein Produkt. Alles andere schadet der Popularität des Fußballs", meinte der UEFA-Boss.

Neben der Einführung einer Gehaltsobergrenze wird derzeit auch darüber diskutiert, ob man die Ausgaben der Klubs an die Höhe ihrer Einnahmen koppeln soll.

"Viele Vereine unterstützen mich bei meinen Plänen", sagte Platini und betonte, dass auch die Europäische Klubvereinigung (ECA) unter Vorsitz von Karl-Heinz Rummenigge mit seinen Ansichten übereinstimme: "Wir müssen das System ändern."

Sollten die Vorhaben umgesetzt werden, drohte Platini möglichen Abweichlern mit dem Auschluss aus der Champions League oder dem UEFA-Cup-Nachfolger Europa League.

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