Noch ein Schritt nach München für Frankfurt

SID
Saki Komagai und dem 1. FFC Frankfurt reicht im CL-Halbfinal-Rückspiel bereits ein Remis
© Getty

Eine Videobotschaft soll dem deutschen Frauenfußballmeister Turbine Potsdam zu einem kleinen Fußballwunder verhelfen. "Ihr müsst kommen. Drei Tore schaffen wir aus unserer eigenen Kraft, zum vierten müsst ihr uns antreiben", sagt Spielführerin Jennifer Zietz in dem kleinen Internetfilm des Vereins und bittet um ein möglichst volles Stadion zum Halbfinal-Rückspiel in der Champions League am Sonntag (14.00 Uhr).

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Nach dem 1:5 gegen Olympique Lyon aus dem Hinspiel müsste Potsdam schon 4:0 gewinnen oder fünf Tore mehr schießen als der Gegner, um das Endspiel in München zu erreichen.

Dem Traumfinale auf deutschem Boden viel näher ist der FFC Frankfurt, der mit einem 2:1-Erfolg gegen Arsenal London im Rücken am Samstag (14.15 Uhr) im eigenen Stadion die Endspielteilnahme perfekt machen kann.

Erstes Europacup-Finale für FFC nach 2008

Es wäre das erste Mal seit 2008, dass die Frankfurterinnen wieder im Finale des europäischen Wettbewerbs stehen, der damals noch UEFA Women's Cup hieß. Dreimal hat der FFC den europäischen Pokal nach Frankfurt geholt.

Trainer Sven Kahlert aber äußert sich zurückhaltend, schließlich hat seine Mannschaft in dieser Saison schon einige schwarze Tage erlebt.

"Ich erwarte einen Offensivsturm von Arsenal und bin sicher, dass uns das Team alles abverlangen wird. Aber wir werden alles Erdenkliche tun, um die aufgestoßene Tür in Richtung München zu durchschreiten", sagt Kahlert.

"110 Prozent" erwartet Manager Siegfried Dietrich von seiner Mannschaft, die weiterhin ohne die verletzten Nationalspielerinnen Nadine Angerer (Tor) und Fatmire Bajramaj (Offensive) auskommen muss.

Potsdam braucht auf neuem Rasen Tore am Fließband

Zurückhaltung kann sich in Potsdam niemand leisten. Für den Vorjahresfinalisten gilt es, gegen Titelverteidiger Olympique Lyon ein 1:5 wettzumachen.

Gegen die mit vielen Nationalspielerinnen gefüllte Mannschaft, die derzeit gern als stärkste der Welt bezeichnet wird, ist das eine Mammutaufgabe. Immerhin darf Turbine im eigenen Stadion antreten - nach der zwischenzeitlichen Platzsperre durch die UEFA Anfang der Woche sah es nach einem weiteren "Auswärtsspiel" irgendwo in Berlin aus.

In letzter Minute einigte sich der Klub mit dem Pächter SV Babelsberg und der Stadt Potsdam auf die Verlegung eines neuen Rasens, die Kommune stellte dafür den Pächterzuschuss eher zur Verfügung.

"Alles andere wäre eine Schande für Stadt und Land gewesen. Nun müssen wir spielerisch das Gesicht wahren und zuhause eine ordentliche Leistung zeigen", sagt Cheftrainer Bernd Schröder.

Artikel und Videos zum Thema