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GESPONSERT VON

FC Sevilla - Inter Mailand, das Finale aus drei Perspektiven: Wie zwei Gescheiterte zu Sevillas Europa-League-Helden wurden

Von Max Schrader
Luuk de Jong erzielte im Finale zwei Treffer.
© imago images / Poolfoto
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2. Romelu Lukaku: Der tragische Held

Es hätte für Lukaku alles so schön sein können. Mit seinem Elfmeter-Treffer brachte er Inter in Führung und stellte gleichzeitig den Torrekord von Cristiano Ronaldo ein. Es war zudem sein siebter Treffer im sechsten Europa-League-Spiel.

60 Minuten später hatte der Belgier dann die Großchance auf seinen 35. Pflichtspieltreffer in dieser Saison. Alleine auf Sevilla-Keeper Yassine Bounou zulaufend brachte er den Ball nicht am Schlussmann vorbei. Knapp zehn Minuten später trat Lukaku erneut unglücklich in Erscheinung. Den Fallrückzieher von Diego Carlos lenkte er mit seinem rechten Fuß ins eigene Netz. Sein Eigentor war zugleich der Siegtreffer für Sevilla und besiegelte Inters Niederlage. Die folgende Siegerehrung schwänzte er frustriert.

Romelu Lukaku: Bei Inter Mailand zum Führungsspieler gereift

Für Lukaku war es der tragische Schlusspunkt einer eigentlich überragenden Saison. "Romelu macht gerade Außergewöhnliches", wurde er von Trainer Antonio Conte vor dem 5:0-Halbfinalsieg gegen Donezk gelobt. "Ich freue mich für ihn, weil er das verdient, aber er muss sich beim Team bedanken, das ihm die Freiheiten gibt, die er vorher nie hatte."

Lukaku hat seit seinem Wechsel zu Inter im vergangenen Sommer eine enorme Entwicklung vollzogen. Vom angeblich übergewichtigen Profi bei Manchester United ist er bei Inter zum Führungsspieler gereift. Sinnbildlich hierfür war eine Szene aus dem vergangenen Dezember. Der damals 17-jährige Sebastiano Espostio bekam von Lukaku einen Elfmeter überlassen, damit er das erste Tor für seinen Jugendverein erzielen konnte.

Doch trotz seiner überragenden Entwicklung blieb Lukaku, wie schon in den Jahren zuvor, eines verwehrt: Ein Titel.