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Eintracht Frankfurt - Lazio Rom 4:1: SGE feiert rauschende EL-Nacht gegen neun Römer

Von Jonas Rütten
Eintracht Frankfurt hat Lazio Rom geschlagen.
© getty

Eintracht Frankfurt hat auch das zweite Spiel in der Europa League gewonnen und sich mit dem 4:1 (2:1)-Sieg über Lazio Rom eine glänzende Ausgangsposition für das Weiterkommen in der Gruppe H mit Olympique Marseille und Apollon Limassol verschafft.

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Die Eintracht begann in der kochenden Commerzbank-Arena extrem bissig und hatte bereits nach drei Minuten zwei Eckbälle. Beim zweiten Eckstoß entwischte da Costa Gegenspieler Lucas Leiva und drosch den Ball zur Führung der Hessen unter die Latte.

Die SGE agierte gegen den Ball im 5-3-2 und im Ballbesitz mutig im 3-5-2. Mit der Führung im Rücken ließ die Eintracht es jedoch etwas ruhiger angehen und überließ Lazio die Spielkontrolle (59:41 Prozent Ballbesitz für Lazio). Die Römer kamen jedoch durch eine Umschaltsituation zum Ausgleich, an deren Ende Russ zu zögerlich agierte und Parolo Trapp keine Chance ließ (23.).

Die Eintracht investierte in der Folge wieder mehr und fand zurück zum aggressiven Spiel aus den Anfangsminuten, folgerichtig daher auch die erneute Führung durch Kostic (28.). Bis zur Pause wurde die Partie zunehmend hektischer und beide Mannschaften leisteten sich viele Ballverluste.

Besonders den Gästen wurden jene Ballverluste im zweiten Durchgang zum Verhängnis: Jovic vollendete einen starken Konter über Haller mit einem gefühlvollen Lupfer zum 3:1 (53.). Nach dem zweiten Platzverweis gegen Lazio war die Partie endgültig entschieden.

Daten des Spiels Eintracht Frankfurt gegen Lazio Rom

Tore: 1:0 da Costa (4.), 1:1 Parolo (23.), 2:1 Kostic (28.), 3:1 Jovic (53.), da Costa (90.+4)
Rote Karte: Correa (58./Lazio)
Gelb-Rote Karte:
Basta (45.+3/Lazio)

  • Frankfurt traf saisonübergreifend in den letzten 13 Europapokalspielen immer - in 12 der 13 Spiele sogar mindestens doppelt!
  • Sebastien Haller verbuchte seine siebte Torbeteiligung in den bisherigen zehn Pflichtspielen der aktuellen Saison - Höchstwert bei der Eintracht.
  • Zwei Platzverweise gegen dieselbe Mannschaft in einem Europa-League-Spiel gab es zuletzt gegen Marseille, beim 0:1 in Guimaraes im November 2017.
  • Nach zwei Spieltagen der Gruppenphasen 2018/19 in Champions League und Europa League stehen bereits neun deutsche Siege zu Buche - in der Vorsaison gab es in der GESAMTEN Gruppenphase (Champions League und Europa League) gerade mal elf deutsche Siege.

Star des Spiels: Sebastien Haller (Eintracht Frankfurt)

War die personifizierte Kampfeslust, die die Frankfurter in diesem Europapokal-Fight mit den eigentlich favorisierten Römern benötigten. Schmiss sich in jeden seiner 18 Zweikämpfe (50 Prozent gewonnen), ackerte im Sturmzentrum und war an zwei Toren indirekt und direkt beteiligt. Stark seine Balleroberung vor dem 2:1 durch Kostic, überlegt seine Vorarbeit vor dem 3:1 durch Jovic. Ein starker Auftritt des Franzosen. Ebenfalls stark: Jovic und Hasebe.

Flop des Spiels: Dusan Basta (Lazio Rom)

Erwies seiner Mannschaft mit dem dummen Platzverweis kurz vor der Pause einen Bärendienst. Auch sonst alles andere als sicher im Defensiv-Verhalten und ohne gewonnenen Zweikampf. Hatte die mit Abstand schwächste Passquote der Gäste (52 Prozent) und bis zur Pause die meisten Ballverluste (10). Ebenfalls sehr schwach: Sergej Milinkovic-Savic.

Der Schiedsrichter: Serdar Gözübüyük (Niederlande)

Ein Auftritt mit Licht und Schatten. Übersah vor dem Ausgleich der Römer in der ersten Halbzeit ein Handspiel von Lucas Leiva, dass man nicht nur pfeifen kann, sondern eigentlich auch pfeifen muss. Anschließend in einer durchaus körperbetonten Partie mit einer klaren, wenn auch etwas harten Linie. Zeigte nach dem rüden Einsteigen von Basta gegen Falette zurecht die Gelbe Karte (36.) und lag auch bei dessen Platzverweis in Folge eines taktischen Fouls richtig. Etwas hart, aber dennoch vertretbar seine Bewertung des Platzverweises gegen Correa, der de Guzmann mit einer überflüssigen Grätsche von hinten abräumte. Gelb hätte es aber sicherlich auch getan.

Die Reaktionen zum Spiel

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Es war eine magische Nacht mit echtem Gänsehautfeeling. Das werde ich nie vergessen. Man muss den Fans Danke sagen für das, was sie hier veranstaltet haben. Es war eine große Nacht angekündigt, und die würde es dann auch. Dafür haben wir unseren Beitrag geleistet. Am Ende des Tages hat alles gut funktioniert, was wir uns vorgenommen haben. Unser Mut wurde belohnt. Es war allerdings mit sehr viel Arbeit und Einsatz verbunden, es war ein sehr intensives Spiel. Wir mussten mächtig dagegenhalten. Es war deutlich schwieriger, als es vielleicht am Ende aussah. Der Schlüssel zum Sieg war das 2:1, das hat uns auf die Siegerstraße gebracht. Unsere Ausgangsposition ist nun gut. Wir haben aber noch nichts erreicht und müssen weiter hart arbeiten."

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