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GESPONSERT VON

7:2! BVB fegt über Odds BK hinweg

Marco Reus und Henrikh Mkhitaryan sind in überragender Form
© getty

Borussia Dortmund steht in der Gruppenphase der UEFA Europa League. Der BVB setzte sich mit 7:2 (4:1) gegen Odds BK aus Grenland durch. Marco Reus gelang sein dritter Hattrick für die Schwarz-Gelben.

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Vor 64.200 Zuschauern im Signal Iduna Park sah sich der BVB einem Rückstand durch Ole Jorgen Halvorsten (19.) ausgesetzt. Henrikh Mkhitaryan (25.) per Traumtor und Marco Reus (27.) nach Vorarbeit von Ilkay Gündogan drehten das Spiel aber innerhalb weniger Minuten.

Bei strömendem Regen legten Marco Reus (31.) und Shinji Kagawa (40.) noch vor dem Pausenpfiff nach. Direkt im Anschluss krönte Ilkay Gündogan (51.) seine starke Leistung, dann machte Reus (57.) das halbe Dutzend sowie seinen Dreierpack voll. Oliver Berg (65.) gelang der zweite Odds-Treffer. Kagawa (90.) erzielte kurz vor Schluss das 7:2.

Die Auslosung der Gruppenphase der UEFA Europa League findet am Freitag, den 28. August (13 Uhr im LIVETICKER) statt.

Die Reaktionen:

Thomas Tuchel (Borussia Dortmund): "Ich war durchgehend zufrieden, auch mit dem Start. Wir haben das obligatorische Gegentor bekommen gegen Odds. Wir haben es dann sehr konsequent weitergespielt und viele hochkarätige Torchancen und viele Räume gefunden."

..über Gündogan: "Momentan gelingen ihm die Dinge. Ich freue mich, ihn dabei zu haben"

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Der BVB setzt im Vergleich zum 4:0-Sieg über den FC Ingolstadt auf Sokratis und Hofmann. Subotic und Aubameyang bleiben dafür auf der Bank, Kampl ist gar nicht erst im Kader. Der Mittelfeldspieler steht wohl vor einem Wechsel zu Leverkusen. Weidenfeller hütet das Tor.

Die Gäste aus Skien gewannen am Wochenende 1:0 gegen Viking FK. Im Gegensatz zu diesem Spiel gibt es einige Änderungen. Hume, Bergan, Grögaard, Jensen, Berg, Halvorsen und Zekhini sind neu dabei. Im Vergleich zum BVB-Spiel ist das Ganze schon übersichtlicher: Die Torschützen Samuelsen und Ruud bleiben draußen und auch Akabueze bleibt nur die Bank.

5.: Kagawa grätscht im Fallen einen Ball weiter zu Mkhitaryan. Der legt vom linken Strafraum direkt zu Reus ab, dessen Außenristversuch entschärft Keeper Rossbach aber zur Ecke.

12.: Schmelzer flankt von links flach, Ginter schießt. Den Abpraller nimmt der Rechtsverteidiger nochmal, den nächsten Abpraller köpft Mkhitaryan auf das Tor. Rossbach ist das alles egal, er hält den Kasten mit drei starken Paraden sauber.

17.: Kagawa kommt aus der Drehnung mit rechts zum Schuss. Der junge Odds-Keeper wehrt wieder ab, den zweiten Ball jagt der Japaner dann selbst knapp rechts am Pfosten vorbei.

19., 0:1, Halvordsen: Das soll mal jemand verstehen. Ecke Odds von der linken Seite, Halvordsen springt, köpft und trifft. So einfach ist Fußball manchmal.

25., 1:1, Mkhitaryan: Ausgleich! Sehr ansehnlich, was Mkhitaryan da macht. Ein kleiner Haken, ein Schritt und der Schuss aus 20 Metern direkt ins lange Kreuzeck. Da kann selbst Rossbach nichts mehr machen.

27., 2:1, Reus: Gündogan wuselt sich auf der rechten Seite durch zwei Spieler hindurch, Reus veredelt aus kurzer Distanz zur Führung.

32., 3:1, Reus: Ein Spielzug, wie wir ihn schon öfter gesehen haben. Aus dem Mittelfeld kommt von Gündogan ein hoher Ball über die Abwehr auf die linke Seite. Diesmal ist Mkhitaryan eingelaufen, legt quer und Reus hält wieder den Fuß rein.

40., 4:1, Kagawa: Weigl erobert den Ball im Mittelfeld, steckt raus auf Ginter, der flach in die Mitte legt. Die flachen Bälle an den Fünfer bekommt Odds gar nicht in den Griff und so drückt diesmal Kagawa das Spielgerät über die Linie.

51., 5:1, Gündogan: Der BVB rollt einfach weiter. Hofmann legt auf Gündogan ab, der vom Strafraumkreis abzieht. Rossbach sieht den Ball spät, nimmt die Fäuste und lenkt den Ball noch ab. Drin ist er trotzdem.

57., 6:1, Reus: Langsam geht Odds der Wille ab. Ein langer Diagonalball erreicht den unglaublich freistehenden Mkhitaryan. Dieser verzögert kurz und sucht dann Reus mit einer Hereingabe von links. Wie sollte es anders sein: Der hält seinen Fuß rein, Tor.

65., 6:2, Berg: Sie können wirklich hexen diese Norweger! Zweiter Torschuss, zweites Tor. Oliver Berg überwindet Weidenfeller mit einem platzierten Schuss ins lange Eck.

66.: Fast der direkte Gegenzug, die Fahne ist beim Treffer von Hofmann aber oben. Richtige Entscheidung.

80.: Piszczek probiert es nach hohem Zuspiel von Aubameyang direkt. Die beiden Joker bleiben unbelohnt, der Ball geht an den langen Pfosten.

90., 7:2, Kagawa: Aubameyang erobert einen Ball im Strafraum der Gäste und legt mit der Hacke ab. Kagawa trifft ins leere Tor.

Fazit: Vielleicht gab Tuchel vor dem Spiel die Vorgabe, Tore nur direkt erzielen zu dürfen. Der BVB spielte sich mit sensationellem Fußball auf jeden Fall in einen Rausch und ließ Odds zu keiner Zeit eine Chance.

Der Star des Spiels: Ilkay Gündogan gab neben Weigl den etwas vertikaleren Mittelfeldspieler. Der Nationalspieler zeigte sich sehr beweglich, intelligent in der Balleroberung und brandgefährlich mit Ball. Lieferte den Assist zum 2:1 von Reus, dazu gehören ihm einige Prozent des dritten BVB-Tores, das 5:1 setzte der starken Performance die Krone auf.

Der Flop des Spiels: Steffan Hagen sollte als Kapitän die Abwehr organisieren. Das gelang ihm aber nur selten, in den meisten Fällen war der BVB einfach viel zu schnell für den 29-Jährigen und seine Mitspieler. Die Verantwortung blieb am zehn Jahre jüngeren Keeper Rossbach hängen, der mehrfach auf sich alleine gestellt war.

Der Schiedsrichter: Yevgen Aranovsky (Ukraine) erlebte einen ruhigen Abend. Hier und dort eine kleine Unsicherheit, wie etwa beim Abseits von Mkhitaryan (54.), insgesamt aber keine spielentscheidenden Fehler.

Das fiel auf:

  • In Ballbesitz schob Dortmund weit nach vorne. Gegen die tiefen Norweger besetzten wechselnde Offensivspieler variabel den Zwischenlinienraum vor der Abwehr und versuchten die Zirkulation über einfache Klatsch-Steil-Kombinationen gefährlich zu machen. Weil die Außenverteidiger die Breite hielten, sicherte Weigl zusammen mit Hummels ab. Der junge Neuzugang überzeugte einmal mehr mit intelligenter Ballverteilung und gab den Verbindungsspieler zwischen beiden Seiten.
  • Die gute Staffelung in Ballbesitz sowie die extreme Kompaktheit von Grenland hatten zur Folge, dass praktisch jeder verlorene Ball direkt wieder beim BVB landete. Konnten sie doch den Ball sichern, spielte Dortmund ein hohes Pressing, stellte direkt mögliche Anspielstationen zu und trieb den Ballführenden sehr effektiv in die Enge.
  • Hatte Odds den Ball mal gesichert, fächerte die Mannschaft weit auf und wollte damit wohl dem BVB den Zugriff erschweren. Allerdings nahmen sie sich mehrfach selbst die Verbindungen, weil sie zu weit auseinander standen. Nach Balleroberung dagegen ging es schnell nach vorne, das Mittelfeld wurde mit Dribblings überbrückt, um anschließend zu flanken.
  • Gegen den Ball zeigten sich die Gäste wie schon im Hinspiel mutig. Die Viererkette schob bei tiefem BVB-Ballbesitz nahe an die Mittellinie, im Mittelfeld fanden sich viele Mannorientierungen. Die Stürmer rückten in unregelmäßigen Abständen heraus und erzeugten halbherzigen Druck auf die aufbauenden Verteidiger.
  • Konnte Dortmund den Ball in der gegnerischen Hälfte zirkulieren lassen, stand Odds vertikal unglaublich kompakt, damit aber auch sehr tief. Konter waren nur über Occean möglich und selbst dieser stand zehn Meter von der Mittellinie entfernt.

Borussia Dortmund - Odds BK: Daten und Fakten zum Spiel