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Eintracht dominiert auch in Nikosia

Von David Kreisl
Kein Durchkommen: APOEL war im Heimspiel gegen die Eintracht chancenlos
© getty

Eintracht Frankfurt bleibt in der Europa League weiter auf Kurs. Durch einen 3:0 (1:0)-Sieg gegen APOEL Nikosia sicherten sich die Hessen die Tabellenführung in der Gruppe F.

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Gut 15.000 Zuschauer im Neo GSP Stadion sahen, wie Nektarious Alexandru den Ball nach einer Flanke von Sebastian Jung zur Gästeführung ins eigene Netz bugsierte (27.)

Im zweiten Abschnitt legte Srdjan Lakic nach einer schönen Kombination mit Vaclav Kadlec nach (59.) und sorgte für die frühe Entscheidung. Der überragende Jung legte kurz darauf sogar nach (66.) und traf zum 3:0-Endstand.

Reaktionen:

Armin Veh (Trainer Frankfurt): "Die Mannschaft ist unerfahren, was den Europacup angeht. Aber sie ist aufgetreten, als ob sie schon jahrelang dabei ist. Ich bin glücklich über den zweiten Sieg."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Armin Veh will seine Elf im Gegensatz zum Unentschieden gegen den HSV in der Liga unverändert lassen, doch beim Aufwärmen verletzt sich Stefan Aigner. Für ihn kommt Srdjan Lakic unverhofft zu einem Startelfeinsatz im Sturm neben Vaclav Kadlec.

Nikosia verändert seine Aufstellung im Gegensatz zum ersten EL-Spiel in Tel Aviv auf drei Positionen. Helder Cabral, Tiago Gomes und Nektarious Alexandru stehen von Beginn an auf dem Platz.

8.: Nach einer Ecke von Barnetta bringt Flum den Ball zum langen Pfosten. Oczipka verlängert noch auf Lakic, der scheitert aber aus spitzem Winkel.

11.: Erste Möglichkeit für die Gastgeber: Morais mit einer flachen Hereingabe. Anderson will klären, legt aber unabsichtlich per Grätsche für Esmael auf. Der verzieht aber deutlich.

25.: APOEL kontert mit vier gegen zwei. Esmael will an Zambrano vorbei dribbeln, bleibt hängen und fällt. Kein Elfmeter sagt Schiedsrichter Tudor. Schlecht ausgespielt von den Zyprern!

28, 0:1, Nektarious Alexandru (ET): Starker Diagonalball von Barnetta auf die rechte Seite. Jung nimmt ihn an der Strafraumkante mit Risiko und legt direkt quer. Alexandru wirft sich in den Ball, fälscht unglücklich ab und überwindet so seinen eigenen Keeper. Links oben schlägt's ein!

41.: Aloneftis bringt den Ball von der rechten Seite im Sechzehner Richtung Kasten. Diesmal springt Anderson in den Ball und fälscht gefährlich ab - Außennetz!

59., 0:2, Srdjan Lakic: Starker Angriff der Hessen! Rode haut sich 18 Meter vor dem Tor in einen Zweikampf und holt den Ball. Lakic spielt mit Kadlec einen feinen Doppelpass an der Strafraumgrenze, ist frei durch und tunnelt Urko Pardo lässig.

66., 0:3, Sebastian Jung: Flum führt einen Freistoß von der Mittellinie blitzschnell aus und schickt auf rechts Jung, der mutterseelenalleine auf den Keeper zugeht und im Sechzehner überlegt ins kurze Eck abschließt. Roch allerdings stark nach Abseits!

70.: Beste Chance der Gastgeber! Gomes geht von rechts in den Strafraum, wir trotz zahlreicher Frankfurter nicht attackiert und zieht ab! Hauchzart am langen Pfosten vorbei.

85.: Esmael geht von links in den Strafraum und legt zurück auf Benachour, doch der schießt aus elf Metern rechts am Tor vorbei.

Fazit: Hochverdienter Sieg der Frankfurter, die in Zypern zwar keine Gala abliefern, sich aber dank enormer Effizienz drei wichtige Auswärtspunkte sichern.

Der Star des Spiels: Sebastian Jung machte eine überragende Partie. Ließ über seine Seite defensiv fast nichts zu und glänzte als Außenverteidiger offensiv als Matchwinner. Starke Vorarbeit zum ersten Tor, kaltschnäuzig wie ein Stürmer beim 3:0.

Der Flop des Spiels: Esmael sah gegen die Frankfurter Innenverteidigung kein Land. Blieb als Sturmspitze ohne Abschluss und schaffte es auch nicht, durch Ausweichen auf die Flügel für Gefahr zu sorgen. Dreist sein Versuch, im ersten Abschnitt einen Elfmeter zu schinden.

Der Schiedsrichter: Alexandru Dan Tudor (Rumänien) hatte im von Fouls geprägten Spiel einiges zu tun, machte aber eine ordentliche Figur. Verweigerte in Halbzeit eins Esmael zu Recht den Elfmeter und pfiff das vermeintlich Handspiel kurz vor dem Sechzehner von Russ nicht ab. Hätte Oliviera nach seinem Einsteigen gegen Russ aber Gelb geben müssen. Vom Assistenten vor dem 0:3, als Jung wohl im Abseits stand, im Stich gelassen.

Das fiel auf:

  • Die Frankfurter von Anfang an Herr im fremden Haus und mit der totalen Kontrolle über das Spiel. Dennoch gab es im ersten Abschnitt kaum brauchbare Torchancen, weil sich APOEL weit zurückzog und sehr diszipliniert und aggressiv verteidigte. Die Gastgeber dementsprechend auch nur nach Kontern in der Offensive aktiv, die aber meist schlampig ausgespielt wurden und für wenig Gefahr sorgten.
  • Das Seitenbalance im Spiel der SGE stimmte im ersten Abschnitt nicht. Fast alles lief über die rechte Seite, die von Nikosia dementsprechend zugestellt mit vielen Leuten verteidigt wurde. Lediglich beim Eigentor von Alexandru hatte Jung genügend Platz, um für Gefahr zu sorgen. In der zweiten Halbzeit war das Frankfurter Spiel ausgeglichener.
  • Nikosia wirkte nach dem zugegebenermaßen sehr unglücklichen Eigentor demoralisiert. Auch die Halbzeit änderte daran nichts, die Zyprer wirkten teils lustlos und zeigten auch nicht die nötige Körpersprache, um wieder in die Partie zurück zu kommen. Das 0:2 war deshalb bereits die Vorentscheidung.
  • Lediglich in den letzten Minuten ließ die Konzentration der Frankfurter, denen man die Lust am internationalen Fußball ansah, ein wenig nach. So kam APOEL noch zu wenigen Chancen, am Ende blieb's aber beim hochverdienten Auswärtssieg.

APOEL Nikosia - Eintracht Frankfurt: Daten und Fakten zum Spiel