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GESPONSERT VON

Dortmund verschenkt den Sieg

Von Daniel Börlein /Thomas Jahn
Dortmund und Paris St. Germain lieferten sich eine packende Partie
© Getty

Borussia Dortmund hat auch im zweiten Heimspiel der Europa League den ersten Sieg vor heimischer Kulisse verpasst. Das Team von Trainer Jürgen Klopp kam am dritten Spieltag nicht über ein 1:1 (0:0) gegen Paris St. Germain hinaus.

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Vor rund 50.000 Zuschauern im Dortmunder Signal Iduna Park erzielte Nuri Sahin (50.) per Foulelfmeter die Führung für die Borussia. In der 87. Minute besorgte Clement Chantome den Ausgleich für Paris.

Durch das Remis liegt der BVB nun nach drei Spielen mit vier Zählern auf Platz drei in Gruppe J. Paris (7 Punkte) und der FC Sevilla (6) rangieren auf den ersten beiden Plätzen. Karpaty Lwiw liegt punktlos am Tabellenende.

Reaktionen:

Trainer Jürgen Klopp (Borussia Dortmund): "Dass wir nur unentschieden gespielt haben, ist nicht schlimm. Es ist nicht so, dass wir aus diesem Unentschieden nichts machen können. Denn wir haben immerhin einen Punkt geholt und festgestellt, dass wir den Gegner auswärts schlagen können. Wir haben das Spiel über lange Zeit überlegen gestaltet, aber in der zweiten Halbzeit an Konsequenz nachgelassen. Der Gegner ist dann aufgekommen und in einer unübersichtlichen Situation durch ein Abseitstor zum 1:1 gekommen. Ab einem gewissen Moment im Spiel haben wir unsere Ordnung aufgegeben. Es war ein bisschen wilder Ball, und das ist eigentlich nicht unser Stil."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Beim BVB darf nach langer Zeit mal wieder Dede hinten links ran. Der Brasilianer spielt für den gesperrten Schmelzer. Sonst gibt es keine Änderungen.

14.: Kagawa zieht eine scharfe Flanke von links vor das PSG-Tor. Barrios steht genau richtig, hält den Fuß rein und lenkt die Kugel an den rechten Pfosten.

36.: Nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld kommt Camara nahe des BVB-Kastens völlig unbedrängt zum Kopfball. Der Innenverteidiger wuchtet das Ding jedoch am rechten Pfosten vorbei.

50., 1:0, Sahin: Sakho verliert den Ball im Strafraum an Kuba und zupft den Polen dann kurz. Schiri Eriksson entscheidet auf Elfer. Harte Entscheidung! Sahin lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen und bringt den Ball im linken Eck unter. Edel war in die andere Richtung unterwegs.

54.: Kuba schlägt einen Freistoß aus knapp 50 Metern vor den Kasten der Gäste. Dort steigt Subotic wenige Meter vor Edel hoch und verfehlt die Bude haarscharf per Kopf.

71.: Nach einer Nene-Ecke köpft Sakho aus kürzester Distanz auf den Kasten. Lewandowski steht auf der Linie und kratzt das Ding raus.

87., 1:1, Chantome: Hoarau lässt nach einem Einwurf von rechts die halbe BVB-Abwehr im Sechzehner aussteigen und spielt den Ball quer auf Chantome. Der Joker bleibt vor dem Tor ganz cool und schiebt aus nächster Nähe ins rechte Eck ein.

Fazit: Völlig unnötiges Remis für den BVB, der die Partie 70 Minuten lang beherrschte. Paris wachte erst in der Schlussphase auf und kam noch zu einem eher glücklichen Punkt.

Der Star des Spiels: Jakub Blaszczykowski. Der Pole war mit Abstand auffälligster Offensivakteur der Borussia. Ging auf rechts immer wieder Tempo, strotze vor Spielwitz, war auch defensiv bissig und holte den Elfmeter zum 1:0 durch Sahin heraus.

Die Gurke des Spiels: Siaka Tiene. Der Ivorer war der Schwachpunkt in der Viererkette der Pariser. War mit dem schnellen Kuba defensiv überfordert, ließ sich deshalb zu dem einen oder anderen dummen Foul hinreißen und schlug bei seinen wenigen Vorstößen grausame Flanken.

Die Pfeife des Spiels: Jonas Eriksson. Eine insgesamt sehr faire Partie ohne Nickligkeiten, die der Schwede gut im Griff hatte. Aber: Beim Abwehrverhalten von Sakho gegen Kuba Elfmeter zu geben, ware eine äußerst harte Entscheidung.

Analyse: In der Bundesliga funktioniert bei der Borussia derzeit fast alles, in der Europa League tut sich die Borussia dagegen bisweilen schwer. Zwar nahmen die Dortmunder das Heft von Beginn an in die Hand, hatten zunächst aber Probleme, gefährlich vors PSG-Tor zu kommen.

Immer wieder leisteten sich Sahin und Kagawa in der Zentrale leichte Fehler, wodurch man keinen Dauerdruck auf die Pariser Defensive erzeugen konnte. Wenn es gefährlich wurde, dann meist über die rechte Außenbahn, wo Kuba immer wieder für Schwung sorgte. Defensiv hatte die Borussia lange Zeit alles im Griff. Dede merkte man zwar die fehlende Spielpraxis an, grobe Schnitzer leistete er sich aber nicht.

Die Hereinnahme von Götze nach der Pause und die schnelle Führung nach dem Wechsel durch Sahin belebte das Dortmunder Spiel merklich. Paris rückte mit der Viererkette nun einige Meter weiter nach vorne, wodurch sich für den BVB Räume für den Pass in die Tiefe boten.

Da die Gäste trotz des Rückstandes erst spät etwas nach vorne machten, diktierte der BVB die Partie, verpasste es aber, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen und wurde dafür in den Schlussminuten, als die Borussen platt wirkten, noch bestraft.

Borussia Dortmund - Paris Saint-Germain: Daten zum Spiel