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Star-Poker des BVB soll sich auszahlen

SID
Der BVB bereit sich für das Rückspiel an der Anfield Road vor
© getty

Jürgen Klopp verspricht seiner alten Liebe ein "brennendes Anfield" - doch Borussia Dortmund will seinen Meistertrainer beim zweiten Rendezvous mit allen Stars eiskalt abservieren. "Die Wiedersehens-Arie ist durch. Die Mannschaft ist zu 120 Prozent bereit. Alle sind extrem fokussiert", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor dem Viertelfinal-Rückspiel (21.05 Uhr im LIVETICKER) beim FC Liverpool.

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Der BVB hat für den letzten fehlenden Europapokal im Trophäensaal seine kleine Meisterschaftschance riskiert - und diese im Derby bei Schalke 04 (2:2) verspielt. Die umstrittene Rotation der Führungsfiguren soll sich an der mythenumrankten Anfield Road auszahlen. "Wir werden nicht nur ein Tor schießen, wir werden zwei machen", tönte Torhüter Roman Weidenfeller.

Der Hype vor dem Hinspiel, vor Klopps hysterisch begleiteter Rückkehr nach Dortmund, hat die Spieler abgelenkt, das räumte Trainer Thomas Tuchel ein. Vielleicht wird es auswärts sogar einfacher, das war eine Überlegung vor dem Abflug um 12.15 Uhr vom Dortmunder Flughafen in den verhangenen englischen Nordwesten. "Wir spielen nicht gegen unseren Freund Kloppo. Wir haben den Auftrag, Liverpool rauszufegen", sagte Watzke.

Klopp selbst ist erleichtert, dass die "Kloppo-Manie" keinen sportlichen Schaden bei den Reds angerichtet hat. Von der Last des Hypes befreit, geradezu euphorisch richtet er den Blick auf den Anpfiff. "Da ist richtig Pfeffer drin. Jetzt brennt Anfield! Das ist eine fantastische Gelegenheit. Wir empfinden keinen Druck, sondern begreifen es als Chance", sagte er voller Vorfreude. Aber: "Wir wissen alle, wie unfassbar schwer es wird."

"Deutlich mehr Luft nach oben"

Die Lockerheit, die Klopp vorlebt, hätte Tuchel im Hinspiel gerne von seiner Mannschaft gesehen. "Wir grübeln ein bisschen. Wir waren zu verkopft", sagte der BVB-Coach: "Ich hätte mir gewünscht, wir spielen es mit einem Lächeln auf den Lippen."

Immerhin ist die allgemeine Aufregung wieder auf ein Normalmaß geschrumpft, es darf sogar über Fußball geredet werden. "Bei uns ist deutlich mehr Luft nach oben. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir eine Runde weiterkommen", sagte Kapitän Mats Hummels.

Allerdings ist dem BVB in den vergangenen Wochen die Leichtigkeit abhanden gekommen, auch die Defensive steht nicht mehr so stabil wie zuvor. Das war sowohl im Derby als auch zuvor in der Liga gegen Werder Bremen (3:2) auffällig. Dennoch: Der BVB ist 2016 in 18 Spielen ungeschlagen, nie zuvor hatte er nach 29 Spielen 68 Bundesliga-Punkte.

Henderson fällt aus

Dass Klopp nach der Auslosung vom "extrem respekteinflößenden Spiel" der Dortmunder warnte, bezog sich aber noch auf eine andere, stärkere Phase.

Während der 48-Jährige seinen Kapitän Jordan Henderson (Knieverletzung) ersetzen muss, wird Tuchel wieder alle Säulen der Dortmunder Offensivabteilung bringen. Es steht viel auf dem Spiel: "Für Romantik ist kein Platz", sagte Sportdirektor Michael Zorc.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Dortmund: Weidenfeller - Durm, Hummels, Sokratis, Schmelzer - Weigl, Sahin - Mchitarjan, Gündogan, Reus - Aubameyang. - Trainer: Tuchel

Liverpool: Mignolet - Clyne, Lovren, Sakho, Moreno - Allen, Can - Milner, Firmino, Coutinho - Sturridge. - Teammanager: Klopp

Schiedsrichter: Cüneyt Cakir (Türkei)

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