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VfB sucht gegen Genk den Weg aus der Krise

Von Jakob Kunz
Beim VfB Stuttgart gab es zuletzt viele enttäuschte Gesichter
© Getty

Die Bilanz der letzten Spiele des VfB Stuttgart in der Bundesliga ist ernüchternd - fünf Niederlagen in Serie stehen zu Buche. In der Zwischenrunde der Europa League wartet mit dem KRC Genk nun ein scheinbar dankbarer Gegner (20.50 Uhr im LIVE-TICKER).

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Doch die Belgier wussten auf internationaler Ebene bisher zu überzeugen und wurden Gruppensieger vor dem FC Basel und Sporting Lissabon. Eine weitere Niederlage können sich die enorm verunsicherten Schwaben keinesfalls leisten - die Formkrise würde ansonsten beunruhigende Ausmaße annehmen.

"Wir erwarten einen sehr starken Gegner. Genk hat in der belgischen Liga zuletzt zwei überzeugende Siege erlangt. Wir wollen zu Hause natürlich ein gutes Ergebnis vorlegen, denn in Belgien wird uns auch ein Hexenkessel erwarten", fasste Stürmer Vedad Ibisevic die prekäre Ausgangslage in einem Interview mit "UEFA.com" zusammen. Der Bosnier könnte dabei als der Hoffnungsträger des VfB gelten, hat er doch in acht Euro-League-Spielen bereits fünf Treffer markiert.

"Können einiges gut machen"

Zudem soll das dringend benötigte Erfolgserlebnis gegen Genk als Aufbauhilfe für die anstehenden Duelle in der Bundesliga dienen. "Wir können einiges gutmachen und uns in diesem Spiel das Selbstvertrauen erarbeiten, das wir brauchen. Wir können ja nicht alles verlernt haben", sagte Torwart Sven Ulrich vorausblickend.

Die Vorzeichen stehen aber alles andere als gut: Auf die bisherigen drei Erfolge gegen Moskau (2:0), Kopenhagen (2:0) und Bukarest (5:1) in der Europa League, folgten in der Bundesliga jeweils drei Pleiten. Nicht gerade beruhigend, zieht man die äußerst angespannte Lage in der Liga in Betracht.

Dass mit Christian Gentner gegen Genk voraussichtlich auch noch ein erfahrener Mittelfeldspieler verletzt ausfällt, ist ein weiterer Wehrmutstropfen, den der VfB wohl schlucken muss. "Zum jetzigen Zeitpunkt ist sein Einsatz eher fraglich", sagte Trainer Bruno Labbadia, fügte aber noch an: "Aber wir haben Hoffnung." Gentner laboriert nach einem Schlag auf das Schienbein im Spiel gegen Werder Bremen am vergangenen Wochenende an einer Blutablagerung. Definitiv ausfallen wird Daniel Didavi, der nach Aussage Labbadias "wieder einen Rückschlag" erlitten hat.

Bobic: "Das ist eine neue Chance"

Dennoch zählen gegen Genk keine Ausreden, der VfB steht in der Pflicht: "Für uns gilt es, als Mannschaft sehr geschlossen aufzutreten, kompakt zu stehen und vor allem die Fehler abzustellen, die uns in den vergangenen Spielen die Punkte gekostet haben. Die Europa League ist ein eigener Wettbewerb mit K.O.-Charakter. Auch deshalb geht man diese Spiele ein wenig anders an", weiß Ibisevic.

Auch Fredi Bobic hofft, dass die Mannschaft nach schwierigen Wochen endlich befreit aufspielen und für positive Schlagzeilen sorgen wird: "Das ist eine neue Chance für uns", sagte der Sportdirektor. "Wir wollen da ein gutes Ergebnis vorlegen und hoffen, das uns dies auch einen Push für die Bundesliga gibt."

Diesen "Push" wird der VfB aber schon jetzt brauchen, um gegen Genk den Weg aus der Negativspirale zu finden.

Die voraussichtlichen Aufstellungen

Stuttgart: Ulreich - Sakai, Tasci, Niedermeier, Boka - Kvist, Gentner (Maxim) - Harnik, Okazaki, Traoré - Ibisevic

Genk: Köteles - Fernandez, Simaeys, Koulibaly, Tshimanga - Kumordzi, Hyland - Buffel, Joseph-Monrose - Vossen, De Ceular

Schiedsrichter: Manuel de Sosa (Portugal)

Die Zwischenrunde der Europa League im Überblick