Laut Polizei-Angaben war ein 50 Jahre alter Arzt auf der Milvischen Brücke vor dem Olympiastadion attackiert worden, am Ufer des Tiber und vor dem Hilton-Hotel habe es weitere Angriffe gegeben. Insgesamt 10.000 Fans hatten die Gladbacher nach Rom begleitet.
Lotito bedauerte die Vorfälle
Lazio-Präsident Claudio Lotito bedauerte die Vorfälle, er bezweifelte jedoch, dass die Angreifer dem Lager des italienischen Vereins zuzuordnen sind. "Die Polizei muss noch feststellen, ob es sich um Angriffe handelt, die von unseren Fans ausgingen, oder ob es sich um isolierte Fälle handelt, die nichts mit den Lazio-Tifosi zu tun haben", sagte Lotito. Zudem habe es sich "in zwei Fällen nicht einmal um Messerstichverletzungen gehandelt". Die beiden Fans seien "nicht einmal ärztlich behandelt worden".
Zwar wurden die Gladbach-Anhänger bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen und trugen keine schweren Verletzungen davon, dennoch fielen Lazio-Fans zuletzt häufiger durch Gewalt oder rechtsextreme Parolen negativ auf.
Roms Bürgermeister Gianni Alemanno appellierte an die italienischen Vereine, den Kampf gegen gewaltbereite Fans zu verstärken. "Es ist nicht hinzunehmen, dass drei deutsche Anhänger von Hooligans des rivalisierenden Klubs verletzt werden", sagte Alemanno. Er dankte den Sicherheitskräften für ihren Einsatz zur Vermeidung weiterer Angriffe, kritisierte aber auch die Gladbacher Anhänger.
Diese hätten den Platz vor der Spanischen Treppe, ein Juwel der Ewigen Stadt, mit Bierflaschen in eine Müllhalde verwandelt: "Man muss im Umgang mit den Städten, die Fußballevents ausrichten, respektvoller sein."
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