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GESPONSERT VON

Miller genießt seine 96-Premiere

SID
Markus Miller hat nach seinem Burn-out sein Comeback gefeiert
© Getty

Für Hannover 96 war es ein unspektakulärer Sieg, für Markus Miller ein bewegender Moment zum Festhalten. Nach Burn-out-Syndrom und elfwöchiger Pause legte der Torhüter beim 3:1-Erfolg der Niedersachsen in der Europa League gegen Worskla Poltawa eine gelungene Premiere zwischen den Pfosten der "Roten" hin und konnte sein Glück kaum fassen.

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Markus Miller schlenderte mit seinem kleinen Sohn Finn auf dem Arm glückselig über den Rasen und winkte dankbar den jubelnden Fans. "Ich bin einfach nur überglücklich", sagte der Torwart von Hannover 96 nach dem eigentlich unbedeutenden 3:1 (2:1) in der Europa League gegen Worskla Poltawa und lächelte geradezu selig: "Seit Tagen hatte ich mich auf das Spiel gefreut, ich habe jede Minute genossen."

Wegen eines Burn-out-Syndroms hatte der 29-Jährige im Herbst elf Wochen pausieren müssen, nun durfte er gegen die Ukrainer sein Profidebüt für die "Roten" bestreiten - weit mehr als nur eine Geste, worauf Trainer Mirko Slomka nach der unspektakulären Partie dezidiert hinwies.

Tolle Geste von Slomka

"Natürlich war es eine ganz spezielle Situation für Markus. Aber er hat sich sportlich angeboten und eine gute und solide Partie gespielt. So, als wäre er nie weggewesen."

Der so gelobte Keeper freute sich über das Kompliment: "Ich wollte die Konzentration immer hochhalten, ich glaube, dass mir das gelungen ist." Bezwungen wurde der gebürtige Allgäuer letztlich nur durch einen Foulelfmeter von Roman Bezus (45.+1).

Noch schwerer wog die positive Beurteilung durch 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke, selbst langjähriger Bundesliga-Torwart: "Natürlich hätte ich ihm gewünscht, dass er noch ein paar Bälle mehr zum Rauskratzen bekommen hätte. Aber er hat seine Sache gut gemacht."

"Neue" Nummer zwei

Auf jeden Fall hat sich Miller seine alte Position als Nummer zwei hinter Ron-Robert Zieler zurückerobert. Es ist das erfreuliche Ende eines turbulenten Jahres, "über das ich eine halbe Stunde reden könnte, es aber nicht möchte."

Turbulent im positiveren Sinne verlief 2011 für die Norddeutschen. Rang vier in der Bundesliga, in der Qualifikation den FC Sevilla ausgeschaltet und nun wird auch noch in der Europa League überwintert - zumindest international die erfolgreichsten Monate in der 115-jährigen Vereinsgeschichte.

Vorweihnachtliche Stimmung

Dazu passte, dass sogar Slomkas 1b-Team gegen Poltawa den ersten Heimsieg in der Gruppenphase einfuhr und 42.000 Fans in vorweihnachtlicher Stimmung den Heimweg aus der Hannoveraner WM-Arena am Maschsee antraten.

Denn nicht nur Miller präsentierte sich stark, auch andere Reservisten wie die Torschützen Konstantin Rausch (24.), Didier Ya Konan (33.) und Artur Sobiech (78.) boten sich als personelle Alternativen für die Rückrunde an, in der die Norddeutschen ihren Mittelfeldplatz in der Liga verbessern wollen.

Dabei kassierte der bislang kaum zum Zuge gekommene Pole Sobiech ein Extralob von Schmadtke: "Er hat nicht nur ein Tor geschossen, sondern ist den Abwehrspielern aus Poltawa schon ganz schön auf die Nerven gegangen."

Hannover 96 - Worskla Poltawa: Daten zum Spiel

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