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Sensation! Braga folgt Porto ins Finale

Von SPOX
Torschützen unter sich: Falcao (oben) und Hulk schossen den FC Porto ins Europa-League-Finale
© Getty

Sporting Braga hat die Sensation geschafft und steht im Endspiel der Europa League. Im Halbfinal-Rückspiel gewann der krasse Außenseiter mit 1:0 gegen Benfica und setzte sich aufgrund der Auswärtstorregel durch. Gegner im rein portugiesischen Finale am 18. Mai in Dublin ist der FC Porto, der sich trotz einer 2:3-Niederlage beim FC Villarreal dank des klaren 5:1-Siegs im Hinspiel für das Endspiel qualifizierte.

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Sporting Braga - Benfica 1:0 (1:0) - Hinspiel 1:2

Tore: 1:0 Custodio (18.)

Die Sensation ist perfekt! Sporting Braga steht im Endspiel der Europa League und trifft dort am 18. Mai in Dublin auf den FC Porto. Der Underdog gewann gegen Benfica das Halbfinal-Rückspiel mit 1:0 und setzte sich nach dem 1:2 im Hinspiel aufgrund des Auswärtstores durch. Die Gastgeber blieben zum achten Mal in Folge in der Europa League zuhause ohne Gegentreffer.

Entsprechend euphorisch war Trainer Domingos Pacienca nach Schlusspfiff: "Wir haben unglaubliche Spieler, die sich heute wieder voll reingehauen haben. Unsere Mannschaft hat eine enorme Kämpferseele. Das haben wir zuvor auch gegen Kiew, Liverpool und Arsenal gezeigt. Kampf und Organisation sind unsere großen Stärken. Deshalb haben wir eine unglaubliche Europacup-Saison gespielt."

30.000 Zuschauer im ausverkauften Estadio Municipal in Braga sahen in ihrem "Spiel des Lebens" einen überraschend flotten Auftakt. Benfica beschränkte sich keineswegs darauf, den knappen Vorsprung aus dem Hinspiel zu verwalten, sondern suchte selbst die Offensive. Und auch die Defensivkünstler aus Braga begannen ungewohnt druckvoll und hatten durch Lima (11.) auch die erste echte Torchance.

Der Lohn für den mutigen Beginn: das 1:0 für den Außenseiter durch Custodio in der 18. Minute. Typisch für Braga: per Kopf nach einem Eckball. Ein Schock für den haushohen Favoriten Benfica - und die optimale Ausgangslage für die heim- und konterstarken Gastgeber, die durch Silvio (30.) dann auch die Chance hatten, die Führung auszubauen.

Benfica brauchte knapp 20 Minuten, um sich nach dem Rückstand wieder zu finden. Erst kurz vor der Pause erhöhten die Gäste den Druck und hatten die beste Gelegenheit zum Ausgleich durch Javier Saviola (41.), der allerdings freistehend aus elf Metern nur den rechten Innenpfosten traf.

Nach dem Seitenwechsel übernahm Benfica mit viel Engagement und mehr Risiko das Kommando und hatte durch den eingewechselten Franco Jara (60.) die erste Chance zum Ausgleich: Sein Distanzschuss von halblinks ging nur Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Zehn Minuten später rettete Braga-Torhüter Artur im letzten Moment vor Fabio Coentrao. Auch den Schuss von Nicolas Gaitan (79.) parierte der Keeper stark.

Die größte Chance vergab kurz vor Schluss Alan Kardec (87.), dessen Kopfball aus kurzer Distanz Paulao noch von der Linie kratzte. Braga verteidigte auch in der Nachspielzeit mit Mann und Maus, brachte die Führung über die Zeit - und steht damit zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Endspiel eines Europapokals.

Besonders beeindruckend die Heimstärke: In dieser Europacup-Saison haben die Portugiesen zuhause nur ein einziges Gegentor kassiert.

Star des Spiels: Custodio. Lieferte wie die gesamte Braga-Mannschaft eine enorme kämpferische Leistung im Mittelfeld und war auch an vielen Szenen in der Offensive beteiligt. Sein erster Treffer im Europapokal brachte den Underdog schließlich ins Finale.

Sporting Braga - Benfica: Daten und Fakten zum Spiel

FC Villarreal - FC Porto 3:2 (1:1) - Hinspiel 1:5

Tore: 1:0 Cani (17.), 1:1 Hulk (40.), 1:2 Falcao (47.), 2:2 Capdevila (74.), 3:2 Rossi (80., Elfmeter)

Der FC Porto darf weiter vom Triple träumen. Nach Meisterschaft und Pokalsieg stehen die Portugiesen auch in der Europa League im Endspiel gegen Sporting Braga.

Im heimischen Estadio El Madrigal begann Villarreal nach dem 1:5 im Rückspiel zunächst mit dem Mut der Verzweiflung. Der FC Porto wirkte lethargisch und überfordert mit dem Tempo und der Leidenschaft der Spanier. So erspielten sich die Gastgeber in der ersten Hälfte 75 Prozent Ballbesitz und durch Marco Ruben (3.), Cani (8.) und Giuseppe Rossi (14.) schon in der Anfangsphase drei hochkarätige Gelegenheiten.

Die hoch verdiente Führung dann in der 17. Minute: Ruben bediente - allerdings aus Abseitsposition - Cani, der aus zwölf Metern trocken verwandelte. Und Villarreal blieb am Drücker, schnürte die Portugiesen in deren Hälfte ein und hätte durch Rossi (30.) die Führung auch ausbauen müssen.

Doch dann kurz vor der Pause: die kalte Dusche aus dem Nichts. Mateo Musacchio fälschte einen eigentlich harmlosen Distanzschuss von Hulk unhaltbar ab. Statt 2:0 oder 3:0 für Villarreal - der glückliche Ausgleich für Porto.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel dann die endgültige Entscheidung: Nach einem schönen Konter über Fredy Guarin traf Falcao (47.) frei aus 10 Metern zum 2:1 für Porto. Das 16. Tor für "el Tigre" im 13. Europa-League-Spiel. Damit überholte der Kolumbianer auch den bisherigen Rekordtorschützen im Europacup Jürgen Klinsmann, der in der Saison 1995/96 15 Mal für den FC Bayern traf.

In einem nun lockeren Trainingsspielchen kamen die Gastgeber durch Joan Capdevila (74.) und Rossi per Elfmeter (80.) immerhin noch zum Sieg.

Der FC Porto aber, der mit nun 36 Treffern im laufenden Wettbewerb die zweitmeisten Tore der Euopacup-Geschichte erzielt hat (Platz eins: Barca mit 45 Toren aus der Saison 1999/2000), steht im Endspiel der Europa League und trifft dort am 18. Mai in Dublin auf Sporting Braga.

Star des Spiels: Falcao. Der Kolumbianer schoss Villarreal praktisch im Alleingang ab. Fünf Tore in Hin- und Rückspiel - damit ist "el Tigre" der beste Torjäger der Europacup-Geschichte.

FC Villarreal - FC Porto: Daten und Fakten zum Spiel

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