Alarm für Orangener Oktober

Erik Meijer (l.) ist ein ehemaliger Profi und heutiger Fußball-Experte
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Spiegelt die Situation der Elftal die Entwicklung der Eredivisie wieder?

Die Eredivisie ist im Vergleich zur Konkurrenz aus Spanien, Deutschland, Italien, England und Frankreich nur zweitklassig. Seit der Saison 2006/07 überstand kein niederländischer Verein mehr die Gruppenphase der Champions League, der letzte Titel in der Königsklasse (Ajax Amsterdam) liegt 20 Jahre zurück. Sogar in der Europa League, ehemals UEFA Cup, resultiert der letzte Erfolg aus dem Jahr 2002 (Feyenoord Rotterdam).

Der besondere Charme, den die Eredivisie einst verkörperte, ist Erfolglosigkeit und Existenz-Not gewichen. Die niederländischen Klubs sind nicht mehr in der Lage, das europäische Wettbieten von Etats und Spielergehältern mitzugehen. Zu gering ist das Potential von TV- und Vermarktungs-Einnahmen, manche Stadien fassen nicht mal 10.000 Zuschauer. Die Kluft zwischen den vier Top-Vereinen und dem Rest der Liga ist immens. Im vergangenen Jahr hatte Meister PSV Eindhoven 29 Punkte Vorsprung auf Rang vier.

Einschätzung Erik Meijer: Die niederländische Liga hat enorm an Qualität eingebüßt. Früher sahen Talente die Eredivisie noch als perfekte Entwicklungsmöglichkeit und gingen erst ab Anfang/Mitte 20 ins Ausland. Heute verlassen sie die Niederlande meist schon in jüngeren Jahren. Beim Kampf um ausländische Stars ist man zudem fast chancenlos.

Meist bleiben den Klubs nur die Spieler, die nicht gut genug für die Vereine in Deutschland, Spanien oder England sind. Aber "Best of the Rest" reicht heute einfach nicht mehr.

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