Österreich am Ziel, Schweiz zittert

Von SPOX
Österreich feiert die zweite WM-Teilnahme seit 2008
© getty

Österreich hat die EM in Frankreich durch einen 4:1 (2:0 ) Sieg in Schweden gebucht. Deutlich schlechter lief es dagegen für die Schweiz, die in England verliert und nun doch wieder zittern muss - auch wegen Rekord-Mann Rooney. Nochmal spannend wird es auch in Gruppe C, wo Spanien zwar mit einem Bein durch ist, die Slowakei und die Ukraine aber immer noch alle Chancen haben.

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Gruppe C

Mazedonien - Spanien 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Mata (8.)

Der frühere Welt- und Europameister präsentierte sich ungewohnt hektisch. Aggressive Mazedonier boten kaum Lücken und erzwangen Ballverluste, ohne selbst gefährlich zu werden. Spanien wiederum hatte früh im Spiel das nötige Glück: In der 8. Minute flankte Juan Mata zur Mitte. Die Hereingabe wurde immer länger und landete im Tor.

Wer dachte, der turmhohe Favorit würde danach ein Offensivspektakel liefern, der irrte: Zwar hatte man gewohnt viel Ballbesitz, aber kreierte wenige Chancen. Diego Costa hing über weite Strecken in der Luft - so war es Außenverteidiger Daniel Carvajal (41.) vorbehalten, für den nächsten Aufreger zu sorgen. Seine Flanke landete anders als bei Mata auf der Latte.

In der zweiten Halbzeit plätscherte die Begegnung vor sich hin. Mazedonien versuchte es, hatte jedoch nicht die Mittel, um gefährlich zu werden. Spanien hingegen schien mit dem Ergebnis leben zu können. In Gruppe C liegt man nun zwei Punkte vor der Slowakei (19) und der Ukraine (16), die sich 0:0 trennten.

Slowakei - Ukraine 0:0

Die Slowakei und die Ukraine haben sich am 8. Spieltag der Gruppe C der EM-Qualifikation 0:0 unentschieden getrennt. Durch das Ergebnis haben beide Mannschaften weiterhin die Chance, das Ticket für Frankreich direkt zu buchen. Allerdings haben die Slowaken mit Weißrussland und Luxemburg die deutlich leichteren Gegner vor der Brust als die Ukraine. Der Drittplatzierte muss noch gegen Mazedonien und schließlich gegen die Spanier, die bei fünf Punkten Vorsprung schon mit einem Beim bei der EM sind.

Weißrussland - Luxemburg 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Gordejchuk (34.), 2:0 Gordejchuk (62.)

Gruppe E

England - Schweiz 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Kane (67.), 2:0 Rooney (84., FE)

England bestimmte die Partie von Beginn an und kam schon in der Anfangsphase zu einigen guten Gelegenheiten, die Keeper Yann Sommer mehrfach stark parierte. In der 7. Minute kratzte der Gladbacher einen Kopfball von Cahill von der Linie, in der 20. und 24. gewann er das Eins-gegen-eins-Duell gegen erst James Milner und dann Alex Oxlaide-Chamberlain.

Die Eidgenossen wurden mit zunehmender Spieldauer zwar wacher, konnten aber ebenfalls keinen Treffer landen. Nach einem feinen Pass von Granit Xhaka war Joe Hart wenige Zentimer vor dem einschussbereiten Xherdan Shaqiri am Ball (34.), in der 56. Minute lenkte er einen Xhaka-Kopfball mit einem herausragenden Reflex um den Pfosten. Machtlos war der Schweizer Torwart dann allerdings beim Führungstreffer der Engländer. Der gerade erst eingewechselte Harry Kane überwand Sommer mit einem Hammer aus 13 Metern in die rechte Ecke.

Nach dem Treffer der Three Lions brachte Schweiz-Trainer Vladimir Petkovic zwar noch Haris Seferovic und Breel Embolo, um die Schlussoffensive einzuläuten, England stand nun aber sicher und ließ kaum noch etwas zu - im Gegenteil sogar. Kurz vor dem Ende durfte Wayne Rooney sich noch in die Geschichtsbücher Englands eintragen. Nach Foul von Xhaka an Raheem Sterling durfte Rooney vom Punkt sein 50. Tor für England erzielen. Damit ist er an Bobby Charlton vorbeigezogen und alleiniger Rekordhalter der Three Lions.

Weil die Slowenen Estland im Parallel-Spiel 1:0 schlugen, ist der Vorsprung auf die Osteuropäer nun auf drei Punkte gesunken. Die Schweiz muss in den verbleibenden Spielen gegen San Marino und Estland nun vorrausichtlich mindestens vier Punkte holen, um sicher in Frankreich dabei sein zu können. Der Grund: Slowenien wird gegen die Gruppenletzten aus Litauen und San Marino vermutlich alle sechs Punkte einfahren und hat zusätzlich den Vorteil des direkten Vergleichs auf seiner Seite (2:3 in der Schweiz, 1:0 in Slowenien). Aufgrund der Auswärtstor-Regel würde Slowenien sich bei Punkte-Gleichheit also durchsetzen. England ist bereits seit dem vergangenen Spieltag sicher qualifiziert.

Litauen - San Marino 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Cernych (7.), 1:1 Vitaioli (55.), 2:1 Spalvis (90.+2)

Rot: Arlauskis (50./Litauen)

Gelb-Rot: Chiaruzzi (88./San Marino)

Slowenien - Estland 1:0 (0:0)

Tor: Beric (63.)

Gruppe G

Schweden - Österreich 1:4 (0:2)

Tore: 0:1 Alaba (9., FE), 0:2 Harnik (38.), 0:3 Janko (76.), 0:4 Harnik (88.), 1:4 Ibrahimovic (90. +1)

Schon nach neun Minuten zappelte der Ball erstmals im Netz. Vom Punkt chippte Bayerns David Alaba das Leder rotzfrech in die Mitte. Zuvor hatte Kim Källström den Bremer Zlatko Junuzovic ungestüm am rechten Strafraumeck zu Fall gebracht. Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo zeigte folgerichtig auf den Punkt.

Daraufhin entwickelte sich in der Friends Arena in Stockholm eine offene Partie mit zunächst mehr Spielanteilen für die Gastgeber. Die beste Chance hatte Zlatan Ibrahimovic, der einen Freistoß aus gut 20 Metern gefährlich aufs Tor brachte (11.). Doch inmitten der schwedischen Drangphase legte Österreich nach. Einen schier endlosen Einwurf von Christian Fuchs verlängerte Marc Janko per Kopf. Am zweiten Pfosten lauerte Martin Harnik, der den Ball ohne Mühe einnickte (38.).

Fortan bestimmte die Elf von Marcel Koller das Geschehen nach Belieben. Marko Arnautovic (41./42.), Harnik (45.) und Alaba (58./76.) verpassten es jedoch, die Führung auszubauen. Auf Seiten der im zweiten Durchgang erschreckend schwachen Schweden sorgten einzig Marcus Berg und Emil Forsberg für Gefahr - beide Male parierte Robert Almer klasse (63./86.). In der Schlussphase erhöhten noch Janko nach Vorarbeit von Alaba (76.) und Harnik (88.). Ibrahimovic gelang in der Nachspielzeit der Ehrentreffer (90. +1).

Mit nunmehr 22 Punkten aus acht Spielen ist Österreich damit nicht nur sicher bei der EM dabei, sondern hat auch den ersten Tabellenplatz vorzeitig sicher. Schweden (12) dagegen rutschte auf Rang drei ab, weil Russland (14) zeitgleich gegen Liechtenstein 7:0 siegte.

Moldawien - Montenegro 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Savic (9.), Racu (65./ET)

Liechtenstein - Russland 0:7 (0:3)

Tore: 0:1 Dzyuba (21.), 0:2 Kokorin (40.), 0:3 Dzyuba (45.), 0:4 Dzyuba (73.), 0:5 Smolov (77.), 0:6 Dzagoev (85.), 0:7 Dzyuba (90.)

Rot: Kaufmann (40./Liechtenstein)

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