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Thesen zu Niederlande - Österreich: Denzel Dumfries ist der heimliche Star des Turniers

Denzel Dumfries ist der heimliche Star des Turniers
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De Ligt macht aus den Niederlanden einen Mitfavoriten

Nach dem Sieg gegen Österreich ist klar: Die Niederlande können beides. Sie können nicht nur kreativ angreifen, sondern auch konzentriert verteidigen. Zum Auftakt gegen die Ukraine glänzte die Mannschaft von Trainer Frank de Boer vor allem im Offensivspiel, ließ aber gleichzeitig zu viele gegnerische Chancen zu. Gegen Österreich war es genau umgekehrt: defensiv tadellos, offensiv ausbaufähig. Treffend sprach Trainer de Boer von einem "gegenteiligen Spiel".

Auf wen die neue defensive Stabilität zurückzuführen war, ist recht einfach zu beantworten: Matthijs de Ligt. Der 21-jährige Innenverteidiger von Juventus Turin hatte das erste Spiel wegen Leistenproblemen verpasst, kehrte gegen Österreich aber für das Ajax-Talent Jurrien Timber in die Startelf zurück und lieferte zwischen Stefan de Vrij und Daley Blind direkt eine Abwehrchef-würdige Leistung ab.

"Ich hatte nicht das Gefühl, dass Österreich viele Chancen hatte", analysierte de Ligt. Getäuscht hat ihn das Gefühl nicht, hauptverantwortlich dafür war er selbst, denn wenn es mal gefährlich zu werden drohte, dann blockte oder grätschte er die Gefahr einfach weg. Die Zahlen zur Gala: kein Fehlpass, kein Ballverlust, 80 Prozent Zweikampfquote, meiste klärende Aktionen. Mit einer Mischung aus Rechtfertigung und Verzweiflung sagte Österreichs Offensivmann Christoph Baumgartner: "Wir haben nicht gegen irgendwen gespielt. Matthijs de Ligt ist einfach ein Weltklasse-Verteidiger." Mit Virgil van Dijk verfügen die Niederlande übrigens über einen weiteren Abwehrspieler von diesem Kaliber, er fehlt aber verletzt gänzlich im Kader.

De Ligts Rückkehr verzückte unterdessen vor allem Trainer de Boer, der ihm ein "großartiges Spiel" attestierte: "Defensiv waren wir viel besser als gegen die Ukraine. Ich bin sehr froh, wie wir uns da gesteigert haben." Mit der Erinnerung an die Offensiv-Gala gegen die Ukraine im Hinterkopf, macht der neue Stabilisator de Ligt die Niederlande zu einem Mitfavoriten. Nun kommt es auf die richtige Mischung an.

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