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EM-Qualifikation: Kantersiege für England und Frankreich - CR7 verletzt raus

SID
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© getty

England ist auf dem Weg zur paneuropäischen EM 2020 mit dem nächsten Torfestival zum zweiten Sieg im zweiten Spiel gestürmt. Auch Weltmeister Frankreich hat in der EM-Qualifikationsgruppe H sein zweites Spiel gewonnen und sich an der Tabellenspitze festgesetzt.

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England setzte sich am 2. Spieltag der EM-Qualifikation nach anfänglichen Problemen mit 5:1 (2:1) in Montenegro durch und behauptete damit die Tabellenspitze der Gruppe A.

Michael Keane (30.), Ross Barkley (39./59.), WM-Torschützenkönig Harry Kane (71.) und Raheem Sterling (81.) drehten drei Tage nach dem souveränen 5:0 gegen Tschechien die Partie zugunsten des WM-Vierten, Marko Vesovic (17.) hatte den Außenseiter überraschend in Führung gebracht. Der vom deutschen Rekordmeister Bayern München umworbene Callum Hudson-Odoi kam bei seinem ersten Startelfeinsatz für das Mutterland des Fußballs zu einem Assist.

Nach dem Spiel machte Teammanager Southgate mit Nachdruck auf vermeintlich rassistische Äußerungen von der Tribüne aufmerksam, die sich gegen seinen Spieler Danny Rose gerichtet haben sollen. "Ich habe definitiv Beleidigungen gegen Danny Rose vernommen, als er am Ende des Spiels die Gelbe Karte gesehen hat", berichtete der 48-Jährige, "wir werden sicherstellen, dass der Vorfall offiziell gemeldet wird. Das ist nicht akzeptabel."

Die Three Lions, bei denen Youngster Jadon Sancho von Borussia Dortmund über 90 Minuten auf der Bank saß, sind damit seit nun 41 Qualifikationsspielen (WM oder EM) in Folge ungeschlagen. Im Parallelspiel trennten sich der Kosovo und Bulgarien 1:1 (0:1).

England-Spiel kippt auch dank Hudson-Odoi

Die junge englische Mannschaft besaß in der Hauptstadt Podgorica eine deutliche Feldüberlegenheit - in Führung gingen aber die Gastgeber, für die Vesovic plötzlich frei vor dem englischen Tor auftauchte.

Das Spiel kippte in der Folge auch dank Hudson-Odoi: Nach Keanes Ausgleich bereitete der 18-Jährige den zweiten englischen Treffer durch Barkley mit einer präzisen Flanke vor. Nach dem dritten Gegentreffer schwanden die Kräfte auf Seiten des Balkanstaats.

Mit zehn Weltmeistern von Russland in der Startelf, darunter Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart, besiegte die Equipe Tricolore indes den EM-Viertelfinalisten Island mit 4:0 (1:0).

Mbappe trifft für Frankreich

Verteidiger Samuel Umtiti (12.), Olivier Giroud nach Pavard-Flanke (68.), Kylian Mbappe (78.) und Antoine Griezmann (84.) trafen im Stade de France für den klar überlegenen Favoriten. Zum Auftakt hatte die Mannschaft von Trainer Didier Deschamps am Freitag 4:1 in der Republik Moldau gewonnen.

Gegen eben diesen Gegner hatten die Türken am Montag in Eskisehir leichtes Spiel. Der in Neuwied geborene Fenerbahce-Profi Hasan Ali Kaldirim (24.), der frühere Frankfurter Cenk Tosun (26., 53.) und der Düsseldorfer Bundesligaverteidiger Kaan Ayhan (70.) mit seinem ersten Länderspieltor trafen vor den Augen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan. Stürmerstar Burak Yilmaz verschoss in der 53. Minute zudem einen Foulelfmeter.

Europameister Portugal muss dagegen weiter auf seinen ersten Sieg in der Quali warten. Das Team um Cristiano Ronaldo musste sich mit einem 1:1 (1:1) gegen Serbien begnügen. Zum Auftakt der Gruppe B war der Titelverteidiger nicht über ein 0:0 gegen die Ukraine hinausgekommen.

Cristiano Ronaldo verletzt sich gegen Serbien

Zu allem Überfluss musste Ronaldo offenbar wegen einer Oberschenkelverletzung bereits in der 31. Minute ausgewechselt werden. Nach der Partie gab CR7 jedoch Entwarnung: "Ich bin nicht besorgt, weil ich meinen Körper perfekt kenne. Das ist Fußball, das kann passieren. Ich bin ruhig, denn ich weiß, dass ich in einer oder zwei Wochen ohne Problem zurück sein werde."

Die Serben, die am vergangenen Mittwoch in Wolfsburg gegen die deutsche Mannschaft ein 1:1 erreicht hatten, gingen in Lissabon durch einen verwandelten Foulelfmeter von Ajax-Star Dusan Tadic in der 7. Minute in Führung. Rui Patricio hatte mit einer Attacke gegen den Frankfurter Bundesligaprofi Mijat Gacinovic, der verletzungsbedingt in der 21. Minute ausgewechselt werden musste, den Strafstoß verursacht. Danilo (41.) rettete Portugal mit dem Dortmunder Profi Raphael Guerreiro in der Startelf immerhin noch einen Punkt.

Im zweiten Spiel dieser Gruppe siegte die Ukraine bei Außenseiter Luxemburg erst durch ein Eigentor in der Nachspielzeit mit 2:1 (1:1).

Für die Ukraine mit dem Schalker Jewgeni Konopljanka in der Anfangsformation verhinderten Viktor Tschigankow (40.) und ein Eigentor von Gerson Rodrigues (90.+3) eine Blamage. David Turpel (34.) hatte Luxemburg in Front gebracht. Litauen hatte in der Fünfergruppe spielfrei.

Albanien holte indessen zwei Tage nach der Entlassung von Trainer Christian Panucci seine ersten drei Punkte durch den 3:0 (1:0)-Erfolg in Andorra. Armando Sadiku (21.), Bekim Balaj (88.) und der Freiburger Amir Abrashi (90.+6) trafen für das Team vom Balkan, das wie Island mit drei Punkten in Lauerstellung liegt.

Die beiden bestplatzierten Teams qualifizieren sich direkt für die paneuropäische EM 2020.

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