Erste EM-Woche friedlich

SID
EM 2008, Fussball, Kroaten, Fans, Polizei
© DPA

Klagenfurt/Wien - 750.000 Fans, 15.000 Ordnungshüter, 320 Festnahmen - die erste EM-Woche in Österreich ist nach einem Bericht der Polizei größtenteils friedlich verlaufen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Auch bei den Spielen Kroatien gegen Deutschland (2:1) und Österreich gegen Polen (1:1) gab es kaum Zwischenfälle. In Wien und Klagenfurt vergnügten sich mehr als 200.000 Fans, begleitet von einem massiven Polizeiaufgebot.

In Klagenfurt unterstützten etwa 300 deutsche Beamte ihre österreichischen Kollegen. Anders als beim Spiel gegen Polen am vergangenen Sonntag, wo etwa 140 deutsche Hooligans festgenommen worden waren, gab es diesmal keine Störungen.

Großes kroatisches Volksfest

Etwa zwei Drittel der 104.000 angereisten Fans waren Kroaten, die bis spät in die Nacht feucht-fröhlich feierten. "Es war ein riesiges kroatisches Volksfest", sagte Stadtsprecher Wolfgang Burgstaller.

Es seien deutlich weniger Sicherheitskräfte im Einsatz gewesen als bei dem Deutschland-Polen-Spiel. Überschattet wurde das Volksfest vom Tod eines jungen Kroaten, der nach einem Herzstillstand in der Nähe der Klagenfurter Fanmeile zusammenbrach.

Brennende Österreich-Fahnen

In der Wiener Innenstadt verbrannten enttäuschte Polen nach dem 1:1 gegen die Gastgeber eine Österreich-Fahne. Schweren Sachschaden richteten in der Nacht zum Freitag jugendliche Fans auf dem Heimweg in einem Regionalzug zwischen Salzburg und Seekirchen an.

Sie rissen Sitzbänke aus ihrer Verankerung und warfen sie aus dem fahrenden Zug, berichtete die Polizei.

Die Stadt Wien stellt sich nun auf ein brisantes EM-Wochenende ein, weil bereits zahlreiche deutsche Fans zum Spiel am Montag gegen Österreich anreisen werden. Als zusätzliche Partymeile ist das Hanappi-Stadion im Gespräch. Die Polizei müsste dann jedoch einen zusätzlichen Standort im Auge behalten.