EM-OK zieht positive Zwischenbilanz

SID
em 2008, public viewing
© Getty

Basel - Nach den ersten vier Spieltagen und jeweils einem Auftritt jedes EM-Teilnehmers haben die Organisatoren der Fußball-Europameisterschaft ein positives Zwischenfazit gezogen.

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"Wir sind sehr gut in das Turnier gestartet. Es gab nur die eine oder andere kleine Problematik", sagte Turnier-Direktor Christian Mutschler in Basel. Zufrieden zeigte sich Mutschler über den Zuspruch für die Fan-Meilen in den acht Spielorten. 850 000 Besucher wurden bislang gezählt. Einzige große Sorge der EM-Macher bleibt das Wetter. "Wir werden einen Regentanz in unser tägliches Programm aufnehmen, damit es besser wird", sagte Mutschler scherzhaft.

UEFA-Pressechef William Gaillard bezeichnete besonders die TV-Quoten in ganz Europa als "ziemlich außergewöhnlich und historisch". In einigen EM-Ländern, darunter Portugal und die Niederlande, lagen die Einschaltquoten bei den ersten Spielen um 80 Prozent.

Auch in Deutschland war mit einer Quote von 69,6 Prozent und 23,66 Millionen Menschen an den Fernsehschirmen eine erstaunliche Marke erreicht. "Solche Zahlen hat es bei einer EM noch nie gegeben", sagte Gaillard.

Stadien ausverkauft 

Die Stadien selbst waren bei allen Partien komplett gefüllt, darunter waren auch 17 380 sogenannten Corporate Hospitality-Besucher von 1000 verschiedenen Firmen aus 56 Ländern, die von ihrem Unternehmen VIP-Tickets erhalten hatten.

Gaillard übermittelte die Zufriedenheit von UEFA-Präsident Michel Platini über den bisherigen Turnierverlauf. Der Verbandschef sei besonders erfreut, dass auf und abseits der Plätze eine Atmosphäre des Respekts herrsche.

Politiker in Österreich und der Schweiz sind mit dem EM-Verlauf unter Sicherheitsaspekten zufrieden. Österreichs Innenminister Günther Platter und Justizministerin Maria Berger haben sich im Ministerrat zum bisherigen Ablauf positiv geäußert.

Friedlicher Verlauf

Der Schweizer Sicherheitschef Martin Jäggi sprach von einem bislang sehr friedlichen Verlauf und zeigte sich positiv überrascht. "Im Großen und Ganzen können wir sagen, es ist wunderbar verlaufen, wir hoffen, dass es so bleibt", sagte er der österreichischen Nachrichtenagentur "APA".

Trotz einiger Festnahmen sei der Einsatz der Sonderstaatsanwälte ("EURO-Staatsanwälte") bisher noch nicht notwendig gewesen. Jäggi sagte, in den Stadien habe es überhaupt keine Probleme gegeben.

In den Fanzonen sei es am ersten Spieltag zu kleineren Rangeleien gekommen, diese Leute seien aber von der Polizei aus dem Menge gefischt worden "und der Friede war wieder hergestellt."

Vor dem zweiten EM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft in Klagenfurt gegen Kroatien planen die EM-Organisatoren keine zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen. Das Konzept habe sich beim ersten Spiel zwischen Deutschland und Polen am Sonntag bewährt. "Es gab einige Festnahmen und Fans die sich nicht betragen haben, aber keine Verletzten oder Sachschaden. Wir vertrauen auf die Sicherheitskräfte und die getroffenen Maßnahmen", sagte Gaillard.