"Das war eine bittere Niederlage"

SID
EM 2008, Kroatien, Modric
© Getty

München - 0:1! Bitterer Auftakt für die Gastgeber dieser EM: Nach den Schweizern verlieren auch die Österreicher ihr erstes Spiel gegen Kroatien.

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SPOX.com hat die Stimmen zum Spiel gesammelt: 

Martin Stranzl (Österreich): "Uns trifft die Niederlage nicht so hart. Wir waren zu Beginn sehr nervös, aber nach 25 Minuten haben wir sehr gut ins Spiel gefunden. Wir haben gute Möglichkeiten herausgespielt, leider ist uns kein Tor gelungen. In der zweiten Hälfte ist es dann genau so weitergegangen. Der Blick geht jetzt nach vorne: Gegen Polen müssen wir jetzt einfach drei Punkte holen. Das heutige Spiel müssen wir einfach abhaken, Fußball ist eben so. Um weiterzukommen müssen wir jetzt beide restlichen Spiele gewinnen."

Roman Kienast (Österreich): "Das war eine bittere Niederlage. Wir haben einen blöden Elfer gekriegt. Er hat mich am Leiberl runtergezogen, dadurch bin ich nicht richtig zum Kopfball gekommen. Wenn wir den Elfer nicht gekriegt hätten, hätten wir sicher auch in der ersten Hälfte besser gespielt."

Roland Linz (Österreich): "Wir hatten uns viel vorgenommen, aber dieser Elfmeter in den Anfangsminuten hat uns in unserem Elan beschnitten. Das Team hat tolle Qualitäten gezeigt, unser Spiel muss gegen Polen und Deutschland Früchte tragen."

Ronald Gercaliu (Österreich): "Das schnelle Tor hat uns sehr wehgetan. Da haben wir die Bälle zu schnell verloren. Dann haben wir die letzten 15, 20 Minuten in der ersten Hälfte sehr gut gespielt und in der ganzen zweiten super. Wir haben die Kroaten unter Druck gesetzt und hätten einen Punkt verdient. Wir brauchen uns die nächsten zwei Spiele nicht zu verstecken. Die zweite Hälfte hat Mut gemacht. Da hat man auch gesehen, dass wir körperlich gut beinander sind."

Josef Hickersberger (Trainer Österreich): "Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß. Wir haben uns mehr erhofft aus der ersten Begegnung. Wir hatten Probleme in der ersten Spielhälfte, wir haben durch den Elfmeter an Selbstvertrauen verloren. In der zweiten Hälfte haben wir sehr viel Druck entwickelt. In der Zone der Wahrheit, so 20 Meter vor dem Tor, war dann aber Schluss.

Beim Elfmeter gleich zu Beginn habe ich gedacht - Scheiße. Das ist das Schlimmste, was einem Gastgeber passieren kann. Unser Plan war über den Haufen geworfen. Ich habe mich dafür entschieden, dass wir nicht Wechseln und unsere Taktik weiterverfolgen. Gegen Ende haben wir mit Einwechselungen viel riskiert, es hat aber nicht den Torerfolg gebracht.

Wir haben uns nach einer halben Stunde doch gefangen und haben die Oberhand gewinnen können. Am Schluss haben wir alles probiert, es hat nicht den Erfolg gebracht. Positiv ist, dass man erkannt hat, dass die Mannschaft im Trainingslager hart gearbeitet hat, dass die Mannschaft fit ist, dass wir über 90 Minuten spielen können."

Slaven Bilic (Trainer Kroatien): "Ich bin mit dem Sieg sehr zufrieden und glücklich. Das gibt uns viel Selbstvertrauen für die weiteren Spiele. Das erste Match ist immer sehr schwer, dennoch haben wir die ersten 35 Minuten sehr gut gespielt. Wir haben das Spiel kontrolliert und waren gefährlich. In der zweiten Hälfte haben wir uns zurückgezogen und auf Konter gelauert. Österreich hat viel Druck erzeugt. Die Fehler werden wir analysieren."

Stipe Pletikosa (Kroatien): "Am wichtigsten sind drei Punkte zum Start. Der Gegner war sehr, sehr aggressiv, wir haben uns aber sehr gut und erfolgreich verteidigt. Vieles lief nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt haben, aber am wichtigsten sind einfach drei Punkte."