Beim Lehrgang in der Sportschule Lindabrunn bei Wien steht dem deutschen Gruppengegner in dieser Woche eine sogenannte "Hypoxie-Kammer" zur Verfügung - in der rund 60 Quadratmeter großen Kammer können Bedingungen wie in Höhenlage simuliert und der Sauerstoffanteil reguliert werden.
Der mobile Raum soll Kapitän Andreas Ivanschitz und Co. zur besseren Regeneration dienen.
Wie in 2500 Metern Höhe
Für die Mannschaft des EURO-Gastgebers, der im Vorrundenspiel am 16. Juni in Wien auf Deutschland trifft, wird der Sauerstoffanteil auf etwa 2500 Metern eingestellt. Als Aufenthaltsdauer sind 30 bis 45 Minuten empfohlen.
In der mit Teppich ausgelegten Kammer sind Stühle und Massagetische aufgebaut, damit sich die Spieler entspannen können.
Hickersberger überzeugt
Um ein Höhentraining, wie man es aus Ausdauersportarten wie Schwimmen oder Langlauf kennt, handelt es sich dabei aber nicht. "Das haben wir nie vorgehabt", stellt Teamarzt Ernst Schopp klar.
Teamchef Hickersberger ist vom Erfolg des Projekts überzeugt. "Alle, mit denen ich gesprochen habe, haben mir versichert, dass es für die Regeneration positive Effekte gibt und die Durchblutung der Muskeln gefördert wird", sagte der 60-Jährige.
"High-Tech pur"
Dass der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) damit neue Wege beschreitet, die teilweise noch nicht erforscht sind, ist für Hickersberger kein Problem.
"Es ist High-Tech pur! Wir haben das Modernste, was am Markt üblich ist. Der Rest ist Fantasie, aber ich glaube, wenn wir den anderen in der Vorbereitung alles nachmachen, werden wir nichts Neues und vielleicht keine Überraschung haben", meinte der Niederösterreicher.