FPÖ verzichtet auf EM-Kartenkontingent

SID
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© Getty

Wien - Die Eintrittskarten für die Europameisterschaft werden in Österreich immer mehr zu einem Politikum. Nun hat auch die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) auf ihr Ticket-Kontingent verzichtet.

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Zuvor hatten bereits die vier anderen Parlamentsparteien das Angebot abgelehnt, Karten zu einem Preis zwischen 200 und 500 Euro zu erwerben. Die FPÖ wollte die Karten an interessierte Österreicher verlosen, das Kanzleramt hat dieser Vorgangsweise jedoch nicht zugestimmt.

Die FPÖ reagierte mit Unverständnis auf das Verbot des Bundeskanzleramts. "Offenbar hat man kein Interesse daran, dass 'Normalsterbliche' in die Lage kommen, sich ein Fußballspiel anzusehen", sagte Generalsekretär Harald Vilimsky in einer Pressemitteilung und stellte die Frage, was mit den von den Parlamentsclubs nicht angenommenen Karten geschehen wird.

Tickets an Priviligierte verschenkt? 

Er äußerte den Verdacht, dass die Tickets an Privilegierte verschenkt werden, um diverse Lobbys zu bedienen.

Etwa 1600 Tickets hat das Bundeskanzleramt vom Europäischen Fußball-Verband UEFA erworben, diese werden verschiedenen staatlichen Stellen zu einem Preis zwischen 200 und 500 Euro angeboten.

Dazu kommen noch rund 380 Protokollkarten, die vor allem für die Einladung von Staatsgästen vorgesehen sind.