"EURO-Gegner mit viel Scharf!"

Von SPOX
EM-Auslosung, Auslosung, Luzern
© Getty

München - Das Gesicht von Jürgen Klinsmann bei der EM-Auslosung in Luzern sprach Bände.

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Der  Macher des Sommermärchens 2006, in Luzern zum Ziehen der Kügelchen auf die Bühne bestellt, grinste über beide Ohren, als Deutschland zu Polen und Österreich in Gruppe B gelost wurde. Auch der dritte Gegner Kroatien verursachte nicht unbedingt Magengrimmen bei der deutschen Delegation. Keine Frage, Deutschland kann zufrieden sein.

Doch wie haben die anderen Länder auf die Auslosung reagiert? SPOX.com hat die Pressestimmen zusammengetragen.

 Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D
 Schweiz Österreich Niederlande Griechenland
 Tschechien Kroatien Italien Schweden
 Portugal Deutschland Rumänien Spanien
 Türkei Polen Frankreich Russland

ÖSTERREICH 

Oberösterreichische Nachrichten: Traumlos für Österreich! 30 Jahre nach Cordoba trifft das heimische Nationalteam auf den Wunschgegner Deutschland. 

Kurier: Das Los hat es mit der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft am Sonntag nicht schlecht gemeint. Österreich trifft bei der EM-Endrunde im eigenen Land auf Kroatien, Polen und Deutschland.

Österreich:  EURO-Auslosung beschert Österreich schweres, aber machbares Los.

Kleine Zeitung: Das Lächeln des Kaisers. Nur zweimal wurde die lediglich durch das trockene Verlesen von Zahlen-Buchstaben-Kombinationen und Ländernamen gestörte Stille im Saal gebrochen. Natürlich, als der französische Welt- und Europameister Didier Deschamps um 12.50 Uhr Deutschland für Österreich ausfaltete. Da machten sich die Schallwellen in der üblichen Form des Raunens bemerkbar. Franz Beckenbauer, Mitglied der von UEFA-Präsident Michel Platini aufgestellten Ziehungs-Riege ehemaliger Europameister, konnte sich ein Lächeln auf der Bühne nicht verkneifen.

Sport1.at: Glücksfee beschert uns ein EURO-Cordoba!

FM4.at: Als sportlich weitaus schlechtestes Team nützt auch das Angeber-Gerede vom machbaren Los nichts. Das ist nur Pfeifen im Wald. Denn sowohl Kroatien als auch Polen sind derzeit zumindest eine, eher zwei Klassen über Österreich zu stellen. Vom deutschen EM-Co-Favoriten gar nicht zu reden.

 

SCHWEIZ

Blick: EURO-Gegner mit viel Scharf! Drei harte Brocken für die Schweiz an der Euro 08: Tschechien (Fifa-Nr. 6), Portugal (8) und die Türkei (16) wurden dem Team von Köbi Kuhn (Fifa-Nr. 44) zugelost.

Neue Zürcher Zeitung: Keine Hammer-Gruppe für die Schweiz. Die Schweizer Fussball-Auswahl trifft an der Euro 08 (Spielort Basel) auf Tschechien, Portugal und die Türkei. Damit haben sich die Wünsche von Nationaltrainer Köbi Kuhn nicht erfüllt, der am liebsten eine Gruppe mit Schweden, Rumänien und Polen gehabt hätte.

DEUTSCHLAND

Bild: Danke für diese Dusel-Gruppe! Österreich, Polen, Kroatien - die müsst ihr packen!

Süddeutsche: Das doppelte Losglück! Hat die DFB-Elf dieses unverschämte Glück mit den Kugeln gehabt, für das sie mittlerweile bis nach Feuerland berüchtigt ist? Man muss sagen: Ja.

Welt: Joachim Löw genoss sein Losglück. Denn viel schöner hätte die Auslosung für die deutsche Delegation kaum ausfallen können: Ein schönes Hotel mit Blick auf den Vierwaldstätter See, eine hübsch moderierte Veranstaltung mit den Wiener Sängerknaben und Jose Carreras. Und als besonderes Gastgeschenk dürfen die Deutschen im kommenden Sommer neben Polen und Kroatien auch noch gegen Ausrichter Österreich spielen.

FAZ: Die Deutschen kamen mit einem kurzen Schrecken davon und können sich nun bei dem Turnier vom 7. bis 29. Juni schon jetzt ein bisschen wie Gewinner fühlen.

ITALIEN

La Repubblica: Giftige Gruppe für die Azzurri. Italien bekommt Niederlande, Frankreich und Rumänien.

Corriere della sera: Schon wieder Italien-Frankreich! Domenech gereizt: Nach einer Frage zu Materazzi verlässt er erbost den Presseraum.

Gazzetta dello Sport: Donadoni nimmt das Los gelassen, Domenech ist bereits nervös. Der Coach der Azzurri lässt sich nach der Auslosung nicht aus der Ruhe bringen: "Wir können alle Spiele gelassen angehen. Im wirklichen Leben gibt es schlimmere Dinge."

Il messaggero: Schon wieder Italien - Frankreich, das unendliche Duell. Wir sind in der Todesgruppe mit den Niederlanden und Rumänien.

FRANKREICH 

L'Equipe: So sieht man sich wieder! Viel Freude und viele Erinnerungen. Deutschland wird verschont.

Le Monde: Die französische Nationalmannschaft erbt die schwierigste Gruppe. Für Raymond Domenech ist klar: "Man kann sich nicht darüber freuen, in solch einer Gruppe zu sein". Wir müssen es nehmen wie es ist, dumm gelaufen.

Le Parisien: Les Bleus in der Todesgruppe. Domenech ist nicht entzückt.

Le Figaro: Frankreich hat das Schlimmste befürchtet - und hat es bekommen.

France Soir: Frankreich begegnet wieder Italien. Wenn sich die französischen Spieler gewünscht haben, zeigen zu dürfen, wie groß ihr Talent ist, hat ihnen die Auslosung die Gelegenheit dazu gegeben.

SPANIEN

Marca: Machbare Gruppe mit schwierigen Vorzeichen. Spanien trifft auf zwei seiner Gegner der vergangenen EM in Portugal. Wie vor vier Jahren sind den Iberern  sowohl Griechenland als auch Russland zugelost worden. Der Vierte im Bunde, die Schweden, sind auch alte Bekannte: Auf die Skandinavier traf die Elf von Trainer Luis Aragones bereits in der EM-Qualifikation. Der Haken an der lösbaren Gruppe ist der mögliche Gegner im Viertelfinale. Denn Spanien würde als Erster oder Zweiter der Gruppe D mit einem der Kandidaten aus der Todesgruppe C zusammentreffen: Italien, Frankreich, Niederlande oder Rumänien.

El Mundo: Spanien in einer einfachen Gruppe.

As: Spanien hat Glück! In der Gruppe B sind zwei Nachbarn zusammengelost worden. Österreich, wohl die schwächste Mannschaft aller teilnehmenden Nationen, trifft auf Deutschland, Polen und Kroatien.

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