EM

Zwei Kerzen für drei Punkte

SID
Giovanni de Blasi bereit Albanien gewissenhaft auf das letzte Gruppenspiel vor
© getty

Als Giovanni De Biasi die zwei Kerzen auf dem kleinen Kuchen auspustete, hatte das Geburtstagskind nur einen Wunsch. "Ein Sieg gegen Rumänen wäre schön", sagte der albanische Nationaltrainer, der am Donnerstag 60 wurde, bei der improvisierten Feier im Rathaus zum Bürgermeister von Lyon.

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Ein Dreier im letzten EM-Vorrundenspiel am Sonntag (21 Uhr im LIVETICKER) wäre allerdings nicht nur schön. Ein Erfolg ist auch zwingend nötig, um die Achtelfinalchance des Debütanten am Leben zu erhalten.

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Denn obwohl der krasse Außenseiter den Favoriten in der Gruppe A schon zwei große Kämpfe geliefert hat, stehen die Albaner immer noch ohne Punkt und ohne Tor da. Für das große Lob von allen Seiten nach den Partien gegen die Schweiz (0:1) und Frankreich (0:2) kann sich das Team um den Kölner Mergim Mavraj nichts kaufen. Und auch ein Sieg gegen Rumänien heißt noch lange nicht, dass der Neuling als einer der vier besten Gruppendritten in die K.o.-Runde einzieht.

"Haben noch eine Chance"

"Wir erhoffen uns dennoch eine Menge gegen Rumänien. Ich bin schon jetzt stolz, Teil dieses Teams zu sein", sagte Mavraj: "Mit dieser Moral, die wir gegen die Schweiz und Frankreich gezeigt haben, werden wir versuchen, ein gutes Ergebnis zu erreichen und unsere Fans stolz zu machen."

So sieht es auch De Biasi. "Ich habe zu meinen Spielern gesagt, sie sollen die Köpfe hochnehmen und verdammt stolz auf ihre Leistung sein", sagte der Coach beim Blick zurück auf die unglückliche Last-Minute-Niederlage gegen den Gastgeber: "Ich glaube fest daran, dass wir gegen Rumänien gewinnen können. Und drei Punkte könnten zum Weiterkommen schon reichen."

Auch Torwart Etrit Berisha hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. "Noch stehen wir mit leeren Händen da - und das ist angesichts unserer starken Auftritte wirklich frustrierend", sagte der Keeper von Lazio Rom: "Aber noch haben wir eine Chance. Und die wollen wir nutzen."

"Wollen unbedingt hier bleiben"

Gleiches gilt allerdings für die Rumänien, die nach der knappen Niederlage im Eröffnungsspiel gegen Frankreich (1:2) immerhin ein 1:1 gegen die Schweiz geholt haben. Mit einem Sieg gegen Albanien und dann vier Punkten auf dem Konto wäre der Achtelfinaleinzug für die Osteuropäer, die um den Einsatz der angeschlagenen Routiniers Mihai Pintilii und Razvan Rat bangen müssen, wahrscheinlich.

"Wir wollen unbedingt hier bleiben. Wenn wir ausscheiden, würde niemand mehr über unsere guten Leistungen zuvor sprechen", sagte Mittelfeldspieler Andrei Prepelita: "Also werden wir mit voller Konzentration in das Spiel gehen. Wir werden alles geben, um den Einzug in die K.o.-Runde zu schaffen."

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