EM

Wahnsinn! Slowakei schockt Spanien

Von SPOX
Die Spanier blamierten sich in der Slowakei
© getty

Spanien muss sich sensationell der Slowakei geschlagen geben. Die Spanier kassieren damit die erste Niederlage in einem Qualifikationsspiel seit 2007. England feiert gegen San Marino erwartungsgemäß ein kleines Schützenfest feiert. Österreich siegt gegen Moldawien, Schweden und Russland trennen sich unentschieden und die Schweiz kassiert gegen Slowenien den nächsten Rückschlag.

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Gruppe C

Slowakei - Spanien 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Kucka (17.), 1:1 Alcacer (82.), 2:1 Stoch (87.)

Die Überraschung der bisherigen EM-Qualifikation ist perfekt! Die Slowakei schlug den amtierenden Europameister Spanien mit einer kämpferisch großartigen Vorstellung und einem späten Siegtor durch Miroslav Stoch (87.).

Schon in der ersten Hälfte überraschte die Mannschaft von Jan Kozak die Gäste von der iberischen Halbinsel mit einem frühen Treffer durch Juraj Kucka, der einen indirekten Freistoß aus knapp 22 Metern mittig versenkte (17.). Der Ball flatterte extrem, doch Iker Casillas sah nicht sonderlich gut aus und verschätzte sich beim Abwehrversuch komplett.

Nach der Pause machten die Spanier immer mehr Druck und kamen nach zahlreichen Chancen - wie einem Schuss aus spitzem Winkel von Andres Iniesta (48.) sowie einem Flachschuss von Cesc Fabregas (50.), der an Keeper Matus Kozacik scheiterte. In der 82. Minute gelang Paco Alcacer dann allerdings doch noch der verdiente Ausgleich der Spanier nach einem Steilpass von Jordi Alba.

Die Gäste spielten auch danach weiter konsequent nach vorn, liefen aber schließlich in einen verhängsnisvollen Konter. Michael Duris schlug eine Flanke von der rechten Seite und Miroslav Stoch köpfte freistehend links vom Tor zur Entscheidung an. Mit dem Erfolg führt die Slowakei die Gruppe C nach zwei Spieltagen mit sechs Punkten an. Spanien liegt mit drei Zählern auf Rang zwei.

Weißrussland - Ukraine 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 Martynovitsch (82., ET), 0:2 Sydorchuk (90.+3)

Mazedonien - Luxemburg 3:2 (1:2)

Tore: 1:0 Trajkovski (20.), 1:1 Bensi (39.), 1:2 Turpel (44.), 2:2 Jahović (66./FE), 3:2 Abdurahimi (90.+2)

Gruppe E

Slowenien - Schweiz 1:0 (0:0)

Tore: 1:0 Novakovic (79./Foulelfmeter)

Slowenien gelang im zweiten Spiel der erste Sieg. Gegen die Schweiz setzte sich das Team von Srecko Katanec dank eines Foulelfmeters in der 79. Minute durch den Treffer des Ex-Kölners Milivoje Novakovic durch. Der Hamburger Johan Djourou war der Unglücksrabe, der den Strafstoß durch ein Foul an Kevin Kampl verschuldet hatte.

Unter der Leitung vom deutschen Schiedsrichter Wolfgang Stark lief die Schweizer Nati von Anfang an an und kam durch Xherdan Shaqiri früh zu Schusschancen. Doch entweder gingen die Versuche des Münchners vorbei oder wurden geblockt. Die beste Schweizer Chance vor der Pause hatte schließlich Frankfurts Haris Seferovic, der aus kürzester Distanz nach Flanke von rechts an Torhüter Samir Handanovic scheiterte.

Nach dem Seitenwechsel machten die Eidgenossen noch mehr Druck, doch die wirklich klaren Möglichkeiten blieben weitestgehend aus. Die beste Chance hatte Gökhan Inler mit einem Flachschuss aus gut 22 Metern, doch auch er scheiterte an Handanovic (68.). Viel mehr Torgefahr entfachten die Schweizer bis zum Ende nicht mehr. Die Schweiz ist damit Tabellenletzter mit null Punkten, während Slowenien mit drei Zählern den vierten Rang der Gruppe E belegt.

England - San Marino 5:0 (2:0)

Tore: 1:0 Jagielka (24.), 2:0 Rooney (43., Elfmeter), 3:0 Welbeck (49.), 4:0 Townsend (72.), 5:0 Della Valle (77./Eigentor)

Knapp 25 Minuten hielten die Gäste im Wembley Stadium ordentlich mit. Mit etwas Glück hätte die Null noch länger gehalten, aber nach einer Ecke war es Phil Jagielkas Bogenlampe per Kopf, die die Three Lions in Front brachte.

In der Folge gab es das erwartete Powerplay auf das gegnerische Tor. Knapp 30 Torschüsse feuerten Wayne Rooney und seine Angriffskollegen ab. Bei einem dieser Versuche wurde der Kapitän kurz vor der Pause gefoult. Der United-Stürmer traf sicher per Strafstoß zum 2:0. Das 3:0 von Danny Welbeck war die logische Konsequenz, bei der es jedoch nicht bleiben sollte. Nachdem Andros Townsend auf 4:0 stellte (72.) sorgte Alex Della Valle mit einem Eigentor für dien 5:0 (77.).

England bleibt damit nach dem wichtigen 2:0-Auftaktsieg über die Schweiz auf Kurs. San Marino erwartet bisher punktlos am 3. Spieltag die Eidgenossen zuhause.

Litauen - Estland 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Mikoliunas (79.)

Gruppe G

Schweden - Russland 1:1 (0:1)

Tore: 0:1 Kokorin (10.), 1:1 Toivonen (49.)

Besonderes Vorkommnis: Akinfeev hält Foulelfmeter von Larsson (14.)

Zlatan Ibrahimovic schaute 90 Minuten lang aus erster Reihe gebannt zu, wie sich die Schweden gegen Russland schlugen. Seinen Trainingsanzug zog er dabei nicht aus, die Schweden kamen nicht über ein 1:1 hinaus.

Die Russen erwischten den besseren Start. Nach zehn Minuten konnte Alexander Kokorin den Ball aus 20 Metern in die Ecke schieben. Kurz darauf bekam Schweden jedoch einen Foulelfmeter zugesprochen, doch Sebastian Larsson scheiterte an Igor Akinfeev. Russland präsentierte sich in der ersten Halbzeit als die bessere Mannschaft, ohne sich jedoch viele Chancen zu erarbeiten.

In der zweiten Halbzeit waren es dann die Schweden, die den besseren Start erwischten. Nach einem schönen Spielzug über die linke Seite konnte Ola Toivonen in der 49. Minute ausgleichen. In der Folge bestimmten die Schweden das Spiel und wollten den Führungstreffer erzwingen. Nach Toivonens verletzungsbedingter Auswechslung wendete sich das Blatt und Russland wurde zusehends stärker. Es gelang jedoch keinem von Beiden mehr, sich entscheidend vor das Tor des Gegners zu spielen.

Moldawien - Österreich 1:2 (1:1)

Tore: 0:1 Alaba (12.), 1:1 Dedov (27.), 1:2 Janko (51.)

Rote Karte: Janko (81./Tätlichkeit)

Österreich darf vorerst aufatmen, musste dafür jedoch einiges investieren. Von der ersten Minute an agierten die Hausherren aus Moldawien äußerst defensiv und ließen den Gästen ab Mitte der eigenen Hälfte somit kaum Räume. Die Mannschaft von Trainer Marcel Koller versuchte es im Anschluss vermehrt über die Flügel. Nach einer Flanke von Florian Klein kam Marc Janko im Strafraum zu Fall, der schwache Schiedsrichter Manuel Sousa aus Portugal zeigte auf den Punkt. David Alaba blieb gewohnt eiskalt und traf zur Führung der Gäste (12.).

Der Treffer zeigte Wirkung, die Gastgeber gaben ihre defensive Grundhaltung auf und kamen nachfolgend selbst zu ersten Chancen. Nur wenige Minuten später war es erneut Sousa, der im Fokus stand. Nachdem Sebastian Prödl beherzt nach dem Trikot von Artur Ionita griff und zudem den Ball an die Hand bekam, entschied der Unparteiische zum zweiten Mal an diesem Abend auf Strafstoß. Alexandru Dedov ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte im rechten unteren Eck zum Ausglich (27.). Im Anschluss spielte jedoch nur noch Österreich, das allein in Durchgang eins auf drei gute Chancen kam.

In der zweiten Hälfte bot sich den Zuschauern im Stadionul Zimbru das gleiche Bild wie zum Ende des ersten Abschnitts. Österreich dominierte die Partie, ohne dabei jedoch die Selbstkontrolle zu verlieren und in blinden Offensivdrang zu verfallen. Bereits nach wenigen Minuten folgte der Lohn. Nach einer Ecke von Christian Fuchs war es Janko, der den Ball am kurzen Eck per Kopf über die Linie zum 2:1-Endstand bugsierte. Selbst die Rote Karte für den Torschützen (81.) konnten die Hausherren nicht mehr zum Ausgleich nutzen.

Liechtenstein - Montenegro 0:0

Die EM-Quali in der Übersicht

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