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EM 2021: München droht das Aus - Stuttgart als Ersatz?

Von SPOX
München soll eine von zwölf Ausrichterstädten der EM im Sommer sein.
© getty

Am Montag, 19. April, entscheidet die UEFA, ob München einer der zwölf geplanten Spielorte der EM im Sommer (11. Juni bis 11. Juli) bleibt. Die UEFA fordert eine Zuschauergarantie, die der Staat ablehnt. Eine andere deutsche Stadt könnte dafür einspringen.

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Wie die Bild am Sonntag und Welt am Sonntag berichten, erhielt DFB-Präsident Fritz Keller sowohl vom Bundesinnenministerium als auch von der bayerischen Staatskanzlei ein Schreiben, in denen eine Zuschauergarantie abgelehnt wurde.

Die UEFA hatte zuvor eine feste Zuschauerzahl von 20 bis 25 Prozent der Stadionkapazität gefordert. In die Münchener Allianz Arena, in der eigentlich drei Vorrundenspiele sowie ein Viertelfinale stattfinden sollen, müssten demnach minimum 14.000 Zuschauer gelassen werden. Sonst würde die Stadt als Spielort gestrichen werden. Neben München stehen auch Bilbao und Dublin vor dem Aus, die ebenfalls keine Zuschauergarantie abgeben wollen.

"Es ist zum jetzigen Zeitpunkt schlicht nicht möglich, eine Aussage darüber zu treffen, ob es das Infektionsgeschehen im Juni zulässt, Zuschauer ins Stadion zu lassen oder nicht", erklärte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter der Welt am Sonntag. Vor allem die Zusage Budapests, eine volle Auslastung zu garantieren, stieß dem Politiker auf, denn Ungarn ist aktuell als Hochrisikogebiet eingestuft. "Insoweit darf man zumindest verwundert sein", sagte Reiter.

EM 2021: Stuttgart als Alternativspielort?

Ein Treffen in der vergangenen Woche zwischen UEFA-Präsident Aleksandar Ceferin, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, DFB-Vizepräsident Rainer Koch und Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge brachte nicht das gewünschte Ergebnis. Der Welt am Sonntag zufolge wurde Reiter daher von Koch aufgefordert, dass "irgendetwas her" müsse, um sich über den 19. April zu retten. Sollte München danach aber absagen, könnte die UEFA Schadensersatzansprüche gelten machen.

Da dem FC Bayern die Arena gehört, hat der Verein ein gewisses Mitspracherecht hinsichtlich der Ticketvergabe. Wie berichtet wird, wollen die Bayern durchsetzen, dass nicht nur VIP-Gäste, sondern auch normale Fans zugelassen werden. Die UEFA soll aber den Standpunkt vertreten, so viel Gewinn wie möglich zu erzielen. Durch die Verschiebung der EM um ein Jahr und die fehlenden Zuschauer soll ein Minus von 300 Millionen Euro entstanden sein.

Sollte München nicht Spielort bleiben, könnte laut der Welt und Bild Stuttgart eine Option sein. Die Landesregierung Baden-Württembergs könnte sich demnach kooperativer zeigen. Als weitere Alternativspielorte werden Wien, Zagreb und London genannt.

 

 

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