EM

La France: Das heißeste Team Europas

Von Haruka Gruber
Geheimfavorit oder mehr? Frankreich mit Samir Nasri (M.)
© Getty
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8. Polen (11.)

Die letzten vier Ergebnisse: 4:0 Andorra (H), 1:0 Slowakei (N), 1:0 Lettland (N), 0:0 Portugal (H)

Während Mit-Gastgeber Ukraine auf dem letzten Power-Ranking-Platz verharrt, ist Polen zusammen mit Russland der Aufsteiger des Monats. Neben den ohnehin gut aufgelegten Leistungsträgern (die drei Dortmunder Lewandowski, Kuba und Pisczczek sowie Torwart Szczesny und Regisseur Obraniak) zeigen sich die Rollenspieler endlich verbessert.

Besonders im Abwehrzentrum fanden Wasilewski und Perquis besser zueinander, als ähnlich wertvoll erweisen sich die wie Perquis eingebürgerten Polanski (in der Doppel-Sechs) und Boenisch (hinten links). Eine Erklärung dafür, dass Polen einen neuen nationalen Rekord mit 5 Spielen in Serie ohne Gegentor aufstellte. Kein Zufall: In den letzten 12 Monaten verlor Polen nur 1 von 11 Spielen - und das gegen Italien.

7. Dänemark (7.)

Die letzten vier Ergebnisse: 2:0 Australien (H), 1:3 Brasilien (N), 0:2 Russland (H), 2:1 Finnland (H)

Es kann ein Quell der Unsicherheit sein, wenn sich kurz vor einem Großturnier die Nummer eins verletzt abmeldet. Bei den Dänen jedoch hält sich der Schreck ob des Fehlens von Stammkeeper Sörensen im Rahmen, da dieser gelegentlich patzte und die Alternativen als mindestens gleich gut gelten. Andersen empfahl sich beim französischen Erstligisten Evian, ManUnited-Ersatzkeeper Lindegaard wiederum sei der "Beste", so Ex-Nationalspieler Töfting im SPOX-Interview.

Auch sonst bemüht sich Dänemark im Wissen der eigenen Stärken und Schwächen um Contenance. Das 1:3 gegen Brasilien hätte Panik schüren können, mit dem souveränen 2:0 gegen Australien aber rehabilitierte sich vor allem die zuvor noch verlachte Abwehr. Das große Plus der Dänen: die Zentrumachse Agger-Kvist-Eriksen-Bendtner.

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6. Schweden (6.)

Die letzten vier Ergebnisse: 3:2 Island (H), 3:1 Kroatien (A), 2:0 Bahrein (A), 0:1 England (A)

Nach dem letzten Test vor der EM ist es Gewissheit: Das Experiment mit Ibrahimovic als Nummer zehn wird zur einer dauerhaften Institution. Beim 3:1 gegen Kroatien bereits erfolgreich umgesetzt, überragte der Milan-Star auch gegen Island mit einem Traumtor und einem Assist. "Wir wissen, dass das eine gute Position für ihn ist. Er genießt diese Rolle", sagt Trainer Hamren.

Im Island-Spiel begann Rosenberg als Stoßspitze, nach der Pause wurde er von Toivonen ersetzt, der auf dem Flügel angefangen hatte. Beide gefielen, so dass Hamren vor einer schweren Entscheidung steht, wer vor Ibrahimovic angreifen darf. Während die Offensive sich gefunden hat, wird Hamren in den kommenden Tagen gezielt am verbesserungsbedürftigen Defensivverhalten arbeiten.

 

5. Italien (5.)

Die letzten vier Ergebnisse: 0:3 Russland (N), 0:1 USA (H), 0:1 Uruguay (H), 2:0 Polen (A), 3:0 Nordirland (H)

Rückschläge, wohin man blickt. Der unselige Manipulationsskandal mit der Vernehmung des sofort aussortierten Criscito und dem Verdachtsmoment gegen Bonucci und Buffon versetzte die Nation und die Squadra in Unruhe. Die Erdbeben in der Region Emilia Romagna sorgte für die Absage der EM-Generalprobe gegen Luxemburg. Und das 0:3 gegen Russland, die dritte Niederlage in Folge, weckte Zweifel an der Qualität der Mannschaft.

Die Russland-Pleite war auch so ernüchternd, weil Italien die vermeintlich beste Elf (mit Balotelli und Cassano im Sturm) aufbot und dennoch vorgeführt wurde. Die Folge: Italien diskutiert über einen Systemwechsel. Ex-Inter-Coach Gasparini rät dazu, vom 4-3-1-2 auf ein 3-5-2 zu wechseln: "Viele Nationalspieler kommen von Klubs, die erfolgreich auf eine Dreier-Abwehr setzen. Man muss nur zu Juventus und Napoli blicken, auch Udine und Parma waren beeindruckend. Ein Umstellung muss keine traumatischen Folgen haben."

Die Kellerkinder: Platz 16 bis Platz 13

Das untere Mittelfeld: Platz 12 bis Platz 9

Das obere Mittelfeld: Platz 8 bis Platz 5

Die Top-Favoriten: Platz 4 bis Platz 1