EM

Wichtiger Dreier für Frankreich

Von SPOX
Yoann Gourcuff war zum ersten Mal unter Blanc bei der Nationalmannschaft dabei
© Getty

Frankreich ist nach dem späten Sieg über Rumänien Tabellenführer. Italien bleibt in Nordirland ohne Torerfolg, Trainer Prandelli ist trotzdem glücklich. Weltmeister Spanien schoss seine Tore gegen Litauen ausnahmsweise mal mit dem Kopf. Die Schweiz verliert erneut und Serbien blamiert sich.
 

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Gruppe D

Frankreich - Rumänien 2:0

Tore: 1:0 Remy (83.), 2:0 Gourcuff (92.)

Wie gegen Weißrussland dominierten die Franzosen, wie gegen Weißrussland taten sie sich zumindest am Anfang schwer, klare Torchancen rauszuspielen. Die Rumänen standen in der ersten Halbzeit wie erwartet tief, waren darauf aus, das Spiel der Franzosen zu zerstören und spielten oft nur den langen Ball hinten raus.

Frankreich, mit der offensiven Dreierreihe Valbuena, Nasri und Malouda hinter der einzigen Spitze Benzema, tat sich zunächst schwer. Das offensive Zentrum verwaiste oft, obwohl Nasri oft auf die Seiten auswich. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich dann ein viel rassigeres Spiel, weil die Rumänen, bei denen der Schalker Deac nach der Pause kam, mitspielten und selbst zu Chancen kamen.

Frankreich, weiter konsequent über die Flügel, scheiterte mehrfach am überragenden Pantilimon im rumänischen Tor. Riesenglück hatten die Franzosen bei einem rumänischen Konter, nachdem Clichy in der Vorwärtsbewegung den Ball verloren hatte und Sapunaru den Ball an den Innenpfosten setzten.

Das verdiente 1:0 für die Franzosen war der Schnelligkeit von Loic Remy zu verdanken, der nach einem Befreiungsschlag der rumänischen Abwehr davon sprintete und den Ball in die lange Ecke knallte.

In der Nachspielzeit legte der eingewechselte Gourcuff nach toller Vorarbeit des Debütanten Dimitri Payet von AS Saint-Etienne noch einen drauf.

Luxemburg - Weißrussland 0:0

Albanien - Bosnien-Herzegowina 1:1

Tore: 0:1 Ibisevic (21.), 1:1 Duro (45.)

Albanien bleibt das Überraschungsteam der Gruppe D. Gegen Bosnien blieben die Hausherren zum dritten Mal in Serie ungeschlagen und führen vor dem Duell zwischen Frankreich und Rumänien sogar die Tabelle an. Ibisevic' Treffer war zu wenig für die Bosnier, die nach drei Partien vier Zähler auf dem Konto haben.

 

Gruppe F

Israel - Kroatien 1:2

Tore: 0:1, 0:2 Kranjcar (36. FE, 41.), 1:2 Shechter (81.)

Kroatien, mit den Bundesliga-Legionären Ivica Olic, Ivan Rakitic, Danijel Pranjic und Josip Simunic hatte von Anfang an gute Chancen, aber auch Israel spielte zunächst gut mit. Schon nach sieben Minuten traf Rakitic den Pfosten. Nach einer guten halben Stunde war es dann so weit, per Elfmeter besorgte Niko Kranjcar die Führung. Die Kroaten machten weiter Druck und Kranjcar erhöhte nach einer Vorlage von Luka Modric auf 2:0.

Nach der Pause hatten die Kroaten, bei denen Mario Mandzukic vom VfL Wolfsburg noch eingewechselt wurde, noch einige Chancen, mussten aber nochmal zittern, als Etey Shechter zehn Minuten vor Schluss auf 1:2 verkürzte. Mehr war für die Hausherren dann aber nicht mehr drin.

Griechenland - Lettland 1:0

Tor: 1:0 Torosidis (58.)

Die Griechen feierten nach zwei Remis den so wichtigen ersten Sieg und sprangen so zusammen mit Georgien vorübergehend auf Rang eins der Tabelle.

Georgien - Malta 1:0

Tor: 1:0 Siradze (90.)

 

Gruppe A

Österreich - Aserbaidschan 3:0

Tore: 1:0 Prödl (3.), 2:0 und 3:0 Arnautovic (53. und 90.)

Und der Deutschland-Jäger Nummer eins heißt...Österreich! In Wien schossen die Werder-Profis Sebastian Prödl und Marko Arnautovic ihr Team zum zweiten Sieg im zweiten Spiel und damit auf Rang zwei. Mit Martin Harnik, Christian Fuchs und Stefan Maierhofer standen drei weitere Bundesliga-Legionäre in der österreichischen Startelf. Lauterns Erwin Hoffer wurde eingewechselt. Für das Team von Berti Vogts war es die zweite Pleite im zweiten Spiel.

Reaktionen:

"Das Positive hat überwogen. Es waren heute Aktionen dabei, die man schon lange nicht gesehen hat. Der Sieg geht in Ordnung. Aber Aserbaidschan kann auch Fußball spielen. Wir sind nicht Weltklasse, das wissen wir. Ich habe Arnautovic geholt, weil er in Ordnung ist und großes Potenzial hat. Das hat er gezeigt." (Dietmar Constantini)

"Ich muss dem Gegner gratulieren, Österreich hat nicht in dieser Höhe, aber verdient gewonnen." (Berti Vogts)

"Arnautovic-Gala gegen Aserbaidschan. Er scheint angekommen. Österreich tat, was nötig war, auch wenn es sich manchmal schwer tat." (Der Standard)

Deutschland - Türkei 3:0

Analyse: Klarer DFB-Sieg gegen schwache Türken

Kasachstan - Belgien 0:2

Tore: 0:1 Ogunjimi (52.), 0:2 Ogunjimi (70.)

Der Bann ist gebrochen! Nach den Niederlagen gegen Deutschland und die Türkei fuhr Belgien in Astana den ersten Dreier ein. Joker Marvin Ogunjimi vom KRC Genk, der zur Halbzeit für Supertalent Romelu Lukaku ins Spiel kam, entschied die Partie mit seinem Doppelpack. Bayerns Daniel van Buyten spielte durch. Für die Hausherren war es die dritte Pleite im dritten Spiel.

Gruppe B

Irland - Russland 2:3

Tore: 0:1 Kerschakow (10.), 0:2 Dschagoew (28.), 0:3 Shirokow (50.), 1:3 Keane (72., Elfm.), 2:3 Long (78.)

Was für ein Spiel in Dublin! 72 Minuten lang hatten die Russen alles im Griff und führten komfortabel. Doch die Iren steckten nicht auf und verkürzten innerhalb von sechs Minuten auf 2:3. Der Ausgleich wollte dem Team von Trainer Giovanni Trapattoni aber nicht mehr gelingen. Russland feierte so nach der unerwarteten Heimniederlage gegen die Slowakei einen enorm wichtigen Sieg.

Reaktionen:

"Taktisch haben wir heute perfekt agiert. Aber, leider hat der Elfmeter gegen uns, der meiner Meinung nach sehr zweifelhaft war, unsere Pläne zerstört. Am Ende haben wir zwei Gegentore zugelassen und hätten noch ein drittes kassieren können. Wir haben den Iren nicht gestattet, ihr Spiel aufzuziehen. Wir haben die freien Räume zugestellt und haben sie gezwungen, lange Bälle zu spielen. Die Iren können besser spielen, aber heute waren wir die Besseren." (Dick Advocaat)

Armenien - Slowakei 3:1

Tore: 1:0 Movsisyan (23.), 1:1 Weiss (37.), 2:1 Ghazaryan (50.), 3:1 Mkhitaryan (89.)

Sensation in Erewan! WM-Achtelfinalist Slowakei wurde von den Gastgebern mit 3:1 nach Hause geschickt - und das, obwohl bei den Slowaken mit Marek Hamsik, Martin Skrtel, Vladimir Weiss, Miroslav Stoch und Stanislav Sestak alle Leistungssträger in der Startelf standen. Die Slowaken haben jetzt, so wie Russland und Irland, je sechs Zähler auf dem Konto.

Andorra - Mazedonien 0:2

Tore: 0:1 Naumoski (42.), 0:2 Sikov (60.)

Gruppe C

Nordirland - Italien 0:0

Beide Mannschaften behielten in Belfast ihre weiße Weste. Die Italiener erarbeiteten sich einige Chancen. Roma-Stürmer Marco Borriello, Simone Pepe und der eingewechselte Giampaolo Pazzini vergaben für das Team von Coach Cesare Prandelli aber glasklare Möglichkeiten. Aber auch die Hausherren tauchten zweimal gefährlich vor Keeper Emiliano Viviano auf. "Wir haben gut gekämpft, daher bin ich glücklich", sagte Prandelli. Vor dem Tor müsse sein Team allerdings entschlossener agieren.

Reaktionen:

"Wir haben gut gekämpft, daher bin ich glücklich. Was wir alle aus diesem Spiel lernen müssen, ist, dass wir vor dem Tor entschlossener sein müssen." (Cesare Prandelli)

"Die Leistungen der Azzurri sind enttäuschend." (Corriere dello Sport)

"Der Aufschwung genügt nicht. Fantasielos und auf einer soliden Geometrie verankert, haben die Azzurri ohne Glanz das Auswärtsspiel in Belfast überlebt." (Tuttosport)

Serbien - Estland 1:3

Tore: 1:0 Zigic (60.), 1:1 Kink (63.), 1:2 Vassilijev (73.), 1:3 Lukovic (90., Eigentor)

Riesen-Überraschung in Belgrad! Trotz einer 1:0-Führung, 30 Minuten vor Schluss, verlor Serbien noch gegen Estland. Zdravko Kuzmanovic und Gojko Kacar konnten die Heimpleite der Serben nicht verhindern.

Slowenien - Färöer-Inseln 5:1

Tore: 1:0, 2:0 und 3:0 Matavz (25., 36. und 65.), 4:0 Novakovic (72., Elfm.), 5:0 Dedic (84.), 5:1 Mouritsen (90.)