Nach Türkgücü-Aus: Mäzen Kivran meldet sich zu Wort

Von Maximilian Lotz
Hasan Kivran war Präsident und Mäzen von Türkgücü München.
© imago images

Nach dem Aus von Drittligist Türkgücü München hat sich der frühere Präsident und Mäzen Hasan Kivran erstmals zu Wort gemeldet. In einem Statement auf Instagram begründete der 66-Jährige das Ende seiner finanziellen Unterstützung für den Klub.

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"6 Jahre lang habe ich meinen Herzensverein mit Leidenschaft, Energie und Geld unterstützt, um für die türkisch-deutsche Community im Fußball eine Heimat zu bieten", schrieb Kivran. "Die Entwicklungen der letzten Monate mit Verbänden, der Stadt, Sponsoren und Zuschauern hat mich dazu bewegt, mir Gedanken über mein Investment zu machen."

Kivran ergänzte: "Ende Januar musste ich die Entscheidung treffen, dass ich den Verein nicht weiter mit finanziellen Mitteln unterstützen werde, da die Perspektiven sowohl sportlich, als auch strukturell sich stetig verschlechtert haben. Mir hat der Rückhalt der 'Community' gefehlt, die mein Investment hätte nachhaltig untermauern sollen."

Der Klub hatte Anfang des Jahres einen Insolvenzantrag gestellt, nachdem Mäzen Kivran den Geldhahn zugedreht hatte. Nachdem Geschäftsführer Max Kothny in der Folge vergeblich nach neuen Geldgebern gesucht hatte, zog sich Türkgücü Ende März aus dem Spielbetrieb zurück. Als Konsequenz wurden alle bisherigen Saisonspiele des Klubs annulliert, was zu großen Diskussionen in der 3. Liga geführt hat.

Türkgücüs sportliche Zukunft ist weiterhin offen. Die Frist zur Beantragung einer Lizenz für die Regionalliga Bayern läuft am 8. April ab. Womöglich muss der Klub in der niedrigsten Spielklasse, der oberbayerischen C-Klasse, neustarten.

"Ich werde alles daran setzen, den Verein reibungslos an meinen Nachfolger zu übergeben und mich dafür einsetzen, dass Türkgücü München in der Regionalliga Bayern 2022/2023 starten kann", schrieb Kivran in seinem Statement.

Kivran war 2016 bei Türkgücü eingestiegen, dem Verein gelang anschließend von der Landesliga aus der Aufstieg bis in die 3. Liga.

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