Kaiserslautern - Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich gesteht Fehlentscheidung ein: "Ich ärgere mich maßlos"

Von Philipp Schmidt
Ittrich übersah beim Spiel Lautern-Havelse ein Handspiel.
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Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich kam am Samstag ausnahmsweise einmal beim Drittligaspiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und TSV Havelse zum Einsatz. Beim Führungstreffer der Roten Teufel übersah er ein klares Handspiel. Im Nachgang bekannte er sich zu seinem Fehler und nannte auch einen Grund.

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"Das 1:0 für die Roten Teufel war eigentlich irregulär. Die absichtliche Handspielverlängerung habe ich nicht gesehen. Es stand ein Spieler davor. Ich ärgere mich maßlos und Havelse ebenfalls! Aber auch das ist Schiedsrichterei - Fehler machen und diese eingestehen", schrieb Ittrich auf Twitter. Dort richtet er sich regelmäßig an seine Follower, um über seine Entscheidungen aufzuklären.

Für seine offenen Worte im Zuge des Fehlers erhielt er größtenteils lobende Worte, "Daumen hoch für diese Einsicht" oder "die Kommunikation, die Sie insgesamt auf Twitter machen, imponiert mir" hieß es unter anderem. Ittrich, im Hauptberuf Polizist in Hamburg, betreibt außerdem einen Podcast und hat zudem ein Buch über seine Schiedsrichtertätigkeit geschrieben.

Vor dem 1:0 des FCK gegen Havelse (Endstand 3:0) hatte Philipp Hercher den Ball mit der Hand auf Torschütze Terrence Boyd verlängert, was dieser im Nachgang auch zugab: "Ich war da unabsichtlich mit der Hand am Ball, das tut mir auch leid". Aufgrund der unübersichtlichen Situation zeigte sich aber auch Gästetrainer Rüdiger Ziehl nachsichtig: "Das Gegentor ist ärgerlich, im Stadion hat aber sicherlich keiner gesehen, dass es ein Handspiel war."

Ittrich leitet seit 2009 Spiele der 2. Liga und seit 2016 der Bundesliga. Bis heute kommt er auf 57 Einsätze im Oberhaus, darunter acht in der laufenden Saison - zuletzt beim 1:0 von Wolfsburg gegen Union und beim 6:1 von RB Leipzig bei Hertha BSC.